Politik

Werden es vier Kandidaten? CDU-Politikerin Buder will für Vorsitz kandidieren

Nach dem desaströsen Ergebnis bei der Bundestagswahl will die CDU sich neu aufstellen.

Nach dem desaströsen Ergebnis bei der Bundestagswahl will die CDU sich neu aufstellen.

(Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild)

Neben Norbert Röttgen, Helge Braun und Friedrich Merz wäre sie die erste Frau im Rennen um den CDU-Vorsitz: Sabine Buder, Stadtverordnete im brandenburgischen Biesenthal, will sich von ihrem Kreisverband Märkisch-Oderland nominieren lassen.

Bislang stehen sich im Kampf um die Nachfolge von CDU-Chef Armin Laschet drei Männer gegenüber: der Außenpolitiker Norbert Röttgen, der scheidende Kanzleramtschef Helge Braun und der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz. Nun könnte das Bewerberfeld um eine Frau aus Brandenburg ergänzt werden. Sabine Buder, 37 Jahre alt und Kommunalpolitikerin in der Stadt Biesenthal, will ebenfalls für den Parteivorsitz kandidieren. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

So schreibt der "Spiegel", dass sich Buder noch am Abend auf einer außerordentlichen Sitzung des Vorstands ihres Kreisverbands Märkisch-Oderland nominieren lassen wolle. Eine Nominierung durch eine Parteigliederung ist obligatorisch für eine Kandidatur um den Chefposten in der CDU. Röttgen, Braun und Merz wurden bereits von ihren jeweiligen Kreisverbänden als Kandidaten verkündet. Die CDU wählt ihren neuen Vorsitzenden im Januar auf einem Bundesparteitag. Vorher sollen die Mitglieder per Urwahl entscheiden.

Dem "Spiegel" sagte Buder, dass sie zwar alle drei bisherigen Kandidaten für geeignet halte, sie aber dennoch zeigen wolle, dass es Frauen gebe, die bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Das Magazin zitiert die Politikerin mit den Worten: "Wenn es gewünscht wird, bin ich gerne bereit, meinen Beitrag zur Erneuerung der Partei zu leisten. Im anderen Fall bin ich weiter Mutter und Tierärztin." Zu ihren Zielen sagte Buder demnach, dass sie mehr Alltagsleben in die Politik bringen wolle.

Zunächst hatte der "Tagesspiegel" über die Pläne Buders für eine Kandidatur berichtet. Demnach gilt die 37-Jährige als Unterstützerin ihres Parteifreundes Friedrich Merz. Auf Facebook postete die Politikerin erst kürzlich ein Bild des 66-Jährigen und schrieb dazu: "Aus meiner Sicht kann es für den Job nur einen geben." Nun könnte die Kommunalpolitikerin, die im Wettbewerb um den Vorsitz wenn überhaupt Außenseiterchancen haben dürfte, Merz' Konkurrentin werden.

Dass ihr Kreisverband sie nominiert, ist dem "Tagesspiegel" zufolge jedoch ungewiss. Laut dem Bericht hatte sich die 37-Jährige mit ihrer Analyse der für die CDU desaströsen Bundestagswahl wenige Freunde in den eigenen Reihen gemacht. Mit ihrem unkonventionellen Wahlkampf, meist ohne Unterstützung von Landespolitikern, hatte Buder im Wahlkampf für Aufsehen gesorgt. Nach der Wahlniederlage kritisierte sie ihre Partei wegen des Wahlkampfes hart und forderte immer wieder einen personellen und inhaltlichen Neuanfang. Buder, die Fraktionsvorsitzende ihrer Partei in der Biesenthaler Stadtverordnetenversammlung ist, verpasste zwar knapp das Direktmandat in ihrem Wahlkreis, erreichte aber das beste Erststimmen-Ergebnis der CDU in Brandenburg.

Quelle: ntv.de, mbe/AFP

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