Politik

Clinton ruft Taliban zur Abkehr auf CIA rechnet mit Racheakten

Der Kampf gegen den Terror ist nach den Worten von US-Außenministerin Clinton mit dem Tod Bin Ladens nicht vorbei. Die Botschaft an die radikalislamischen Taliban sei klar: "Ihr könnt uns nicht besiegen", sagt Clinton. Sie hätten aber die Wahl, sich von Al-Kaida abzuwenden.

Clinton präsentiert die USA als Siegerin im Kampf gegen den Terror.

Clinton präsentiert die USA als Siegerin im Kampf gegen den Terror.

(Foto: AP)

US-Außenministerin Hillary Clinton hat die Taliban in Afghanistan aufgerufen, das Terrornetzwerk Al-Kaida nach der Tötung von dessen Anführer Osama bin Laden zu verlassen. "Ihr könnt nicht darauf setzen, dass wir abziehen, Ihr könnt uns nicht besiegen - aber Ihr könnt die Entscheidung treffen, Al-Kaida den Rücken zuzukehren und an einem friedlichen politischen Prozess teilzuhaben", sagte Clinton in Washington.

Mit der Tötung Bin Ladens sei Gerechtigkeit geübt worden, sagte die US-Außenministerin. Die Angriffe von Al-Kaida hätten sich nicht nur gegen US-Bürger gerichtet, sondern seien "Angriffe auf die ganze Welt" gewesen. Clinton erinnerte an die Anschläge von Bali 2002, in Madrid 2004 sowie in London 2005.

Der Chef des US-Geheimdienstes CIA, Leon Panetta, erklärte, selbst wenn Bin Laden nun tot ist – für Al-Kaida gelte dies nicht. "Es ist fast sicher, dass die Terroristen versuchen werden, ihn zu rächen. Wir müssen wachsam und entschlossen bleiben", sagte Panetta.

Auch die Europäische Union sieht keinen Grund, die Sicherheitsvorkehrungen in den EU-Institutionen zu lockern. Der EU-Koordinator für die Terrorbekämpfung, Gilles de Kerchove, mahnte, die symbolische Bedeutung Bin Ladens werde vermutlich "befreundete Gruppen und Einzelpersonen noch eine gewisse Weile inspirieren". "Wir sollten daher wachsam bleiben", heißt es in einer Erklärung De Kerchoves. Seinen Informationen zufolge sei es "unmöglich gewesen, Osama bin Laden lebend zu fangen".

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

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