Politik

"Verteidigung und Angriff" China will Marine und Luftwaffe stärken

Bei einer Übung der chinesischen Marine in der Südchinesischen See.

Bei einer Übung der chinesischen Marine in der Südchinesischen See.

(Foto: AP)

Die Aufrüstung sei rein defensiver Natur, betont China seit Jahren. Das neue Militär-Weißbuch der chinesischen Regierung deutet in eine andere Richtung: Die Luftwaffe soll sich künftig "sowohl auf Verteidigung als auch auf Angriff" konzentrieren.

Die Volksrepublik China will ihre Militärpräsenz nach eigenen Angaben weiter über ihre Landesgrenzen hinaus ausweiten. Größeres Gewicht soll dabei Marine und Luftwaffe zukommen, wie aus einem Weißbuch der Regierung hervorgeht.

Bei der Marine zielt die Neuausrichtung nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP entgegen der bisherigen "Verteidigung von Küstengewässern" nunmehr auf "Hochseeschutz" ab. Zugleich solle sich die Luftwaffe von der "territorialen Luftraumverteidigung" nun "sowohl auf Verteidigung als auch auf Angriff" konzentrieren.

Peking erhöht seit Jahrzehnten die jährlichen Ausgaben für die Armee, die zahlenmäßig die größte der Welt ist. Mehrere asiatische Nachbarländer sind angesichts der chinesischen Aufrüstung alarmiert. China betonte jedoch immer wieder, die Ausgaben seien lediglich defensiver Natur. Für Streitigkeiten sorgt auch die Errichtung künstlicher Inseln im Südchinesischen Meer, das Peking fast in seiner Gesamtheit für sich beansprucht.

Am Freitag war es zu einem Vorfall mit einem US-Überwachungsflugzeug gekommen, das sich in der Nähe der künstlichen Inseln befand und nach chinesischen Angaben "abgedrängt" wurde. Während die US-Besatzung immer wieder betonte, sich in "internationalem Luftraum" zu befinden, warnte Peking anschließend vor möglichen "unerwünschten Zwischenfällen".

Quelle: ntv.de, hvo/AFP

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