Politik

Frühere US-Außenministerin Clinton will Mail-Verkehr offenlegen

Der gesamt dienstliche Mailverkehr lief über ihr privates Konto: Hillary Clinton.

Der gesamt dienstliche Mailverkehr lief über ihr privates Konto: Hillary Clinton.

(Foto: AP)

Die private E-Mail-Adresse für die Arbeit verwenden? Keine gute Idee - erst recht, wenn man den Job als US-Außenministerin hat. Hillary Clinton hatte diesen Job einmal und hat genau das getan. Dafür hagelt es nun Kritik. Clinton geht in die Offensive.

Hillary Clinton ist in die Kritik geraten, weil Sie in ihrer Zeit als Außenministerin ihre private E-Mail-Adresse für dienstliche Nachrichten genutzt hat. Nun geht sie in die Offensive und kündigt an, die Korrespondenz offenzulegen. "Ich will, dass die Öffentlichkeit meine E-Mails sieht", sagte die Politikerin bei Twitter. Sie habe das Außenministerium gebeten, die E-Mails zu veröffentlichen. Die Behörde prüfe ihren Wunsch nun.

Mit der Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos hat Clinton möglicherweise gegen Gesetze verstoßen. Die demokratische Politikerin habe während ihrer vierjährigen Amtszeit ihren gesamten Mailverkehr über ein privates E-Mail-Konto abgewickelt, berichtete die "New York Times". Kürzlich habe Clinton 2013 auf Anfrage 55.000 Seiten mit Mails dem Ministerium übergeben.

Aussichtsreiche Kandidatin für Präsidentenamt

In den USA schreibt demnach ein Gesetz vor, dass sämtliche von Bundesbeamten geschriebenen Briefe und Mails als amtliche Unterlagen gelten, die aufbewahrt werden müssen.

Eine Ministeriumssprecherin bestätigte, Clinton habe der Behörde in Washington E-Mails aus ihrer Amtszeit übergeben. Im vergangenen Jahr seien mehrere frühere Außenminister aufgefordert worden, noch in ihrem Besitz befindliche Unterlagen zu übergeben. Ein Sprecher Clintons war bislang nicht zu erreichen.

Clinton gilt als aussichtsreichste Kandidatin der Demokraten bei der 2016 anstehenden Präsidentschaftswahl, falls sie sich für eine Kandidatur entscheidet. Sie war von 2009 bis 2013 Außenministerin. Ihr Nachfolger ist John Kerry.

Quelle: ntv.de, bdk/rts

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