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Panne auf Fregatte behoben Dänemark gibt nach Defekt bei Raketenwerfer Entwarnung

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Die Fregatte "Niels Juel" im Hafen von Korsør.

Die Fregatte "Niels Juel" im Hafen von Korsør.

(Foto: picture alliance / Ritzau Scanpix)

Ein Raketenwerfer auf der dänischen Fregatte "Niels Juel" kann nach einem Test nicht mehr deaktiviert werden. Daraufhin sperren die Behörden das Gebiet für den Luft- und Seeverkehr. Nun ist die Gefahr eines unbeabsichtigten Raketenstarts gebannt.

Nach einem technischen Problem mit einem Raketenwerfer auf einem Militärschiff im Hafen von Korsør in Dänemark sind der Luft- und Seeverkehr in dem Gebiet wieder freigegeben worden. Es bestehe keine Gefahr mehr, dass der Raketenwerfer an Bord der dänischen Fregatte "Niels Juel" ein Geschoss abfeuere, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Am Donnerstag hatten sich Spezialisten um den Raketenwerfer gekümmert, der nach einem obligatorischen Test plötzlich nicht mehr deaktiviert werden konnte. Die Experten prüften unter anderem, ob es sich um eine Aktivierung der Abschussvorrichtung oder um eine elektronische Fehlermeldung handelte.

Wegen des Vorfalls bestand am Donnerstagnachmittag für mehrere Stunden die Gefahr, dass eine Rakete mit 150 Kilogramm Sprengstoff abgefeuert werden könnte. Die Besatzungen von Schiffen, die sich in Richtung der Gefahrenzone bewegten, wurden gewarnt und gebeten, zu warten, bis das Problem behoben ist. Auch der Luftraum in diesem Gebiet war gesperrt worden.

Der Gefahrenbereich lag nach Angaben des Verteidigungsministeriums schätzungsweise fünf bis sieben Kilometer vom Marinestützpunkt Korsør am Großen Belt entfernt. Der Große Belt ist eine Schifffahrtsstraße, die zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland verläuft. Sie gehört zu den am meisten genutzten der Welt, etwa die Hälfte des Schiffsverkehrs zwischen der Ostsee und dem Kattegat - der Verbindung zur Nordsee - geht durch den Großen Belt. Hier verlaufen auch die Fährlinien zwischen Kiel und Oslo beziehungsweise Göteborg.

Der Vorfall ereignete sich einen Tag nach der Entlassung von Verteidigungschef Flemming Lentfer durch den dänischen Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen infolge eines Vertrauensverlustes. Poulsen erklärte, er sei nicht über Probleme auf einer dänischen Fregatte informiert worden, die zum Schutz der Handelsschiffe vor der Huthi-Miliz ins Rote Meer entsandt worden war.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts/AFP

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