Politik

Zwischenstopp auf G20-Reise Defekt zwingt Merkel-Flieger zum Umdrehen

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In Köln musst Angela Merkel den Flieger erst einmal wieder verlassen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für die Kanzlerin heißt es vorerst: Köln statt Buenos Aires. Unverhofft muss Merkels Staatsflieger bereits eine Stunde nach Abflug umdrehen. Schuld daran ist ein technischer Defekt. Den Start des G20-Gipfels in Argentinien wird die Kanzlerin wohl verpassen.

Wegen eines technischen Defekts am Kanzler-Airbus "Konrad Adenauer" hat Kanzlerin Angela Merkel ihren Flug zum G20-Gipfel in Buenos Aires unterbrechen müssen. Nach etwa einer Stunde Flugzeit kehrte die Maschine mit der Kanzlerin an Bord über den Niederlanden um. Der Airbus landete sicher in Köln, wo die Kanzlerin in eine Ersatzmaschine steigen wollte.

Merkel war gemeinsam mit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz auf dem Weg nach Argentinien. Zuerst hatte der Militär-Blog "Augen Geradeaus" über Probleme mit der Maschine berichtet. Die Maschine mit Merkel an Bord war um 19.00 Uhr in Berlin gestartet, sie landete gegen 21.00 Uhr in Köln.

Während eines der üblichen Hintergrundgespräche mit mitreisenden Journalisten an Bord war die Kanzlerin um kurz vor 20.00 Uhr mit den Worten "Es ist wichtig" von einer Stewardess aus dem Besprechungsraum des Flugzeugs geholt worden. Kurze Zeit später teilte Merkel mit, dass man wegen eines technischen Defekts zurückkehren müsse.

Der Flughafen Köln ist der Heimatstandort der Regierungsflugzeuge. Zudem war die verbleibende Flugzeit nach Köln geringer als nach Berlin. Gegen 20.30 Uhr informierte der Flugkapitän die Kanzlerin und die Mitreisenden, dass man sich nicht mehr auf dem Weg nach Buenos Aires befinde. Der Grund sei ein technisches Problem, das zur Folge habe, dass einige elektrische Systeme am Flugzeug ausgefallen seien. Daher könne man den Weiterflug über den Atlantik so nicht durchführen. Der Plan sei, nach Köln zu fliegen, weil dort die einzige in Frage kommende Ersatzmaschine stehe.

Merkel sitzt in Köln fest

Die Flugbereitschaft sei bereits in der Planungsphase, Alternativen aufzuzeigen, wie es weitergehen könne nach Buenos Aires. "Sie brauchen sich ansonsten wirklich keinerlei Sorgen zu machen. Wir werden eine sichere Landung dann in Kürze in Köln machen."

Auf dem Flughafen Köln erwarteten Feuerlösch-Fahrzeuge Merkels Flugzeug, das eine harte Landung hatte, da beim Flug nach Köln zu wenig Treibstoff abgelassen werden konnte. Die Regierungs-Flugzeuge bereiten immer wieder Probleme - jüngst war es auch beim Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Verzögerungen wegen eines technischen Defekts an seiner Maschine gekommen.

Um 21:43 Uhr stand noch kein Ersatzflugzeug für Merkel bereit, wie ntv-Reporter Christian Wilp auf Twitter mitteilte. "G19 statt G20? Fakt ist: Zunächst einmal sitzt die Bundeskanzlerin in Köln fest. Vom ersten Gipfeltag in Buenos Aires wird sie nicht mehr viel mitbekommen", schrieb Wilp, der sich ebenfalls an Bord der Maschine befand.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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