Politik

Attentat auf französische Schule Deutscher stirbt bei Anschlag in Kabul

Die afghanische Polizei sperrt das Gebiet um die Schule ab.

Die afghanische Polizei sperrt das Gebiet um die Schule ab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei einer Theatervorstellung in einer Schule in Afghanistan sprengt sich ein Jugendlicher in die Luft - mehrere Menschen sterben bei dem Attentat. Unter den Opfern ist auch ein Deutscher. Dutzende Menschen werden verletzt.

Bei einem Selbstmordanschlag im französischen Kulturzentrum von Kabul sind mehrere Menschen getötet worden. Zahlreiche weitere seien verletzt worden, teilte das französische Außenministerium mit. Unter den Opfern ist auch ein Deutscher, wie der Innenminister Afghanistans mitteilt. Genauere Angaben zu den Opfern gibt es noch nicht.

Der Selbstmordattentäter sprengte sich den Angaben zufolge inmitten einer Menschenmenge in einer Schule in die Luft, in der auch das französische Kulturzentrum untergebracht ist. Dort soll gerade ein Theaterstück aufgeführt worden sein. Der Täter sei ein Jugendlicher gewesen, der Sprengstoff in seiner Kleidung eingeschmuggelt habe, sagte der örtliche Polizeichef.

Erst am Morgen hatte sich nahe Kabul ein Selbstmordattentäter der islamistischen Taliban in die Luft gesprengt und mindestens sechs afghanische Soldaten getötet. Ein Sprecher der Taliban übernahm in einer Erklärung die Verantwortung für den Angriff.

Die Angriffe ereigneten sich etwas mehr als zwei Wochen vor dem Ende des Nato-geführten Kampfeinsatzes in Afghanistan und zwei Tage nach der Veröffentlichung eines US-Senatsberichts über Folterverhöre des US-Geheimdienstes CIA nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

In den vergangenen Wochen hatte es in der afghanischen Hauptstadt wieder vermehrt tödliche Anschläge gegeben. Die Islamisten griffen dabei neben einheimischen und ausländischen Soldaten auch Diplomatenfahrzeuge und Wohnanlagen an, in denen Ausländer wohnen.

Quelle: ntv.de, fma/AFP/dpa/rts

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