Politik

Fragwürdige Personalpolitik EU-Parlament rügt Kanzlerkandidaten Schulz

Martin Schulz muss frühere Entscheidungen rechtfertigen.

Martin Schulz muss frühere Entscheidungen rechtfertigen.

(Foto: dpa)

Martin Schulz verweist gerne auf seine Erfolge im EU-Parlament. Nun holt ihn die Brüsseler Vergangenheit ein. Der SPD-Mann soll als Parlamentspräsident Vertraute leichtfertig befördert oder Prämien gezahlt haben. Schulz vermutet einen Komplott.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat vom EU-Parlament eine Rüge für Personalentscheidungen aus seiner Zeit in Brüssel erhalten. Die Abgeordneten stimmten mehrheitlich dafür, Beförderungsbeschlüsse und Prämienzahlungen ihres früheren Präsidenten in einem Entlastungsbericht infrage zu stellen.

Zudem wird die "Dauerdienstreise" eines engen Schulz-Vertrauten nach Berlin als kritikwürdiger Umgang mit Steuergeldern bezeichnet. Der Mitarbeiter ist heute SPD-Wahlkampfmanager. Schulz war von 2012 bis Anfang 2017 Präsident der EU-Volksvertretung gewesen.

Zu den Vorwürfen, in dieser Zeit Mitarbeiter auf Steuerzahler-Kosten begünstigt zu haben, hat er bislang kaum Stellung bezogen. In einem Interview bezeichnete er seine Personalentscheidungen lediglich als "korrekt" und erklärte das Vorgehen des Parlaments gegen ihn als ein Wahlkampfmanöver, für das sich "Anti-Europäer, Konservative und Grüne" zusammengetan hätten.

Quelle: ntv.de, shu/dpa

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