Politik

"Es kann sehr schnell gehen" Einigung im Atomstreit mit Iran in Sicht

Der Iran steht vor einer Einigung mit dem Westen im Atomstreit.

Der Iran steht vor einer Einigung mit dem Westen im Atomstreit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Jahrelang streiten der Westen mit dem Iran über dessen Atomprogramm - Sanktionen und ein UN-Waffenembargo inklusive. Nun zeichnet sich eine weitreichende Lösung ab.

Im jahrelangen Atomstreit mit dem Iran ist eine historische Einigung in greifbarer Nähe. In nächtlichen Verhandlungen mit dem Iran wollten die UN-Vetomächte und Deutschland in Wien letzte Hürden für ein Abkommen aus dem Weg räumen. Damit soll das Atomprogramm des Landes drastisch begrenzt werden. Im Gegenzug sollen Sanktionen und UN-Waffenembargos schrittweise fallen.

Aus dem Umfeld von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verlautete, noch könne alles scheitern, aber man stehe in der Tat kurz vor dem Ziel. "Der Moment der Entscheidung ist gekommen", hieß es.

Die Gespräche seien in der absoluten Schlussphase. Letzte offene Fragen müssten jetzt politisch entschieden werden. Es gebe nur noch wenige fehlende Elemente, die aus Sicht des Ministers für eine "wasserdichte Vereinbarung" mit dem Iran notwendig seien. "Mit der Bereitschaft Teherans, die letzten Schritte zu machen, könnte es jetzt schnell gehen", hieß es.

Beide Seiten zuversichtlich

Der iranische Verhandlungsführer, Außenminister Mohammed Dschawad Sarif, sagte ebenfalls, es gebe am Montag noch etwas zu tun. Es werde aber keine weitere Verlängerung der Gespräche geben. Der iranische Präsident Hassan Ruhani sagte nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur ISNA, man sei in den Verhandlungen auf den letzten Metern. "Wir sind einen langen Weg gegangen, jetzt stehen wir kurz vor dem Erreichen des Gipfels."

Die Atomverhandlungen zwischen der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) und dem Iran hatten vor mehr als zwei Wochen begonnen und waren mehrfach verlängert worden. Ziel ist ein Abkommen, damit der Iran einerseits keine Atombombe bauen, die Atomkraft aber andererseits weiterhin zivil nutzen kann.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP

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