Politik

Obama: "terroristische Gewalttat" Erste Festnahmen nach Massaker an Uni

US-Präsident Obama sprach von einer "terroristischen Gewalttat" nach dem Anschlag auf die Universität von Garissa.

US-Präsident Obama sprach von einer "terroristischen Gewalttat" nach dem Anschlag auf die Universität von Garissa.

(Foto: picture alliance / dpa)

147 Männer und Frauen sterben, als mehrere Attentäter in die Universität von Garissa in Kenia eindringen und wahllos um sich schießen. Die Bestürzung ist groß, die Anteilnahme ebenso. Mehrere Verdächtige wurden einem TV-Sender zufolge nun gefasst.

Die kenianischen Behörden haben einem Medienbericht zufolge im Zusammenhang mit dem Anschlag von Islamisten auf eine kenianische Universität fünf Verdächtige festgenommen. Der Sender berief sich auf den kenianischen Innenminister Joseph Nkaissery. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

Die Attentäter der somalischen Islamisten-Miliz Al-Schabaab hatten am Donnerstag an der Uni im Nordosten Kenias mindestens 147 Menschen getötet. Sie waren mit Sprengstoff bewaffnet auf das Gelände der Hochschule in der Stadt Garissa eingedrungen und schossen nach Angaben der kenianischen Behörden wahllos um sich. Viele Studenten wurden als Geiseln genommen. Nach 15 Stunden konnte die Polizei die Belagerung beenden.

"Terroristische Gewalttat"

US-Präsident Barack Obama hat den Angriff scharf verurteilt. Die "terroristische Gewalttat" an der Universität von Garissa, "wo unschuldige Männer und Frauen brutal niedergemetzelt wurden", könne mit Worten gar nicht angemessen verurteilt werden, sagte Obama nach Angaben des Weißen Hauses in einem Telefonat mit dem kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta.

Er kenne die "außerordentliche Widerstandsfähigkeit und den grundlegenden Anstand" der Kenianer "aus eigener Erfahrung", sagte Obama, der im Juli zum ersten Mal in seiner Amtszeit nach Kenia reist, in die Heimat seines Vaters. Er wisse daher, dass die Menschen aus Garissa und dem ganzen Land nun trauerten, sich aber weiter für eine "bessere und sicherere Zukunft" einsetzen würden.

Obama, der im Januar 2009 als erster Afroamerikaner das höchste Staatsamt der USA übernommen hatte, war aus der Beziehung seiner weißen US-Mutter mit einem kenianischen Gaststudenten hervorgegangen. Geboren wurde er 1961 auf Hawaii. Sein Vater Barack Obama Senior kehrte drei Jahre nach der Geburt in seine Heimat zurück und starb dort 1982 bei einem Autounfall. Zuletzt hatte Obama Kenia als Senator im August 2006 besucht und war dabei auch in den Heimatort seines Vaters gereist.

Quelle: ntv.de, bad/rts/AFP

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