"Regime der Ruhe" hält Feuerpause für Damaskus erneut verlängert
02.05.2016, 12:54 Uhr
In Aleppo wird aktuell noch immer gekämpft. Hier bemühen sich die USA ebenfalls um eine Feuerpause.
(Foto: dpa)
Die USA sind zuversichtlich, dass die hart umkämpfte syrische Metropole Aleppo in eine Feuerpause einbezogen werden könnte. Derweil wird diese "Regime der Ruhe" genannte Waffenruhe zu halten und wird erneut um zwei Tage verlängert.
Im syrischen Bürgerkrieg ist die Feuerpause um die Hauptstadt Damaskus abermals verlängert worden. Wie syrische Staatsmedien und das russische Militär berichteten, soll dort das "Regime der Ruhe" für 48 weitere Stunden gelten. Die am Freitag ausgerufene Kampfpause wird damit zum zweiten Mal verlängert.
Auch für die seit Monaten heftig umkämpfte Stadt Aleppo keimte Hoffnung auf eine Feuerpause auf. "Wir kommen einer Einigung näher", sagte US-Außenminister John Kerry zu Beginn eines Treffens mit seinem saudiarabischen Kollegen Adel al-Dschubeir in Genf. Auch ein russischer Militärsprecher sagte der Nachrichtenagentur Interfax, die Gespräche gingen weiter.
Mit dem "Regime der Ruhe" werden örtliche Feuerpausen in Syrien bezeichnet, die seit vergangener Woche eine überregionale, aber brüchige Waffenruhe vom Februar verstärken sollen. Am Wochenende galten sie zunächst in der Hauptstadt und einer angrenzenden Region sowie in der Mittelmeerprovinz Latakia.
Aleppo war einst die größte Stadt Syriens und ist den vorliegenden Informationen aus Syrien zufolge gegenwärtig der Schauplatz besonders heftiger Kämpfe zwischen der Regierung und den Aufständischen. Für die Regierung wäre eine vollständige Rückeroberung der Stadt ein Triumph. Russland und die USA bemühen sich um einen Waffenstillstand in dem seit fünf Jahren anhaltenden Krieg. Die von den Vereinten Nationen geleiteten Friedensverhandlungen sollen in diesem Monat fortgesetzt werden.
Mehr als 30 IS-Kämpfer getötet
Weder die Feuerpause vom Februar noch die neuen örtlichen Waffenruhen gelten für den Kampf gegen islamistische Extremistengruppen wie den Islamischen Staat (IS). Das türkische Militär gab am Montag den Tod von 34 Islamisten bei Angriffen auf IS-Stellungen am Sonntag bekannt. Als Reaktion auf erneute Raketenangriffe der Miliz auf die südtürkische Provinz Kilis seien IS-Ziele durch Artillerie-Beschuss und Drohnen-Angriffe zerstört worden.
Der IS hatte weite Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle gebracht, musste jedoch in den vergangenen Monaten wieder große Gebiete abgeben.
Quelle: ntv.de, ppo/rts