Markt für Wohncontainer leer gefegt Flüchtlinge sollen Holzhäuser bekommen
08.10.2015, 14:21 Uhr
Die 27 mal 11 Meter großen Holzbauten haben eine Kapazität für etwa 50 Menschen.
(Foto: dpa)
Die Gemeinden stoßen bei der Flüchtlingsunterbringung zunehmend an ihre Grenzen. Wenn Turnhallen und Kasernen bereits belegt sind, werden oftmals Container aufgestellt. Aber auch diese sind praktisch nicht mehr zu bekommen. Neue Lösungen sind gefragt.
Der Platz in Flüchtlingsunterkünften ist knapp - jetzt naht auch noch die kalte Jahreszeit: Holzhäuser sollen in den Kommunen Abhilfe schaffen. "Wir wollen einfache Holzhäuser bauen, die winterfest sind", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds (DStGB), Gerd Landsberg, der "Welt". Die Gebäude sollen in Modulbauweise errichtet werden und so Platz für Hunderte Menschen bieten.
Landsberg kündigte an, dass die ersten Holzhäuser in wenigen Wochen stehen könnten. Die Baupläne sollen so einfach sein, "dass das jede mittelständische Schreinerei in ein bis zwei Monaten hinkriegt".
Derzeit werden auf einer Baustelle zur Erweiterung der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) insgesamt elf Holzhäuser errichtet. Die 27 mal 11 Meter großen Holzbauten haben jeweils eine Kapazität für etwa 50 Menschen. Bis Ende November soll der Bau abgeschlossen sein. Bislang lebten rund 700 Menschen in Zelten auf dem Gelände der Zast, weil die Plätze in den Häusern nicht ausreichen.
Der Markt für Wohncontainer ist praktisch leer gefegt. Die Lieferzeit für diese winterfesten Unterkünfte beträgt zurzeit zehn Monate oder länger. Auch der Platz in öffentlichen Gebäuden wie Turnhallen wird langsam knapp.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa