Politik

Rettung vor Zypern Flüchtlinge wollen Schiff nicht verlassen

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(Foto: AP)

Sie klammern sich an das Kreuzfahrtschiff wie an den sprichwörtlichen Strohhalm. Mehrere hundert syrische Bootsflüchtlinge sind in Seenot gerettet worden. Doch sie wollen nicht ins zyprische Armeelager. Die Kreuzfahrtgesellschaft hat ein Problem.

Mehrere hundert syrische Flüchtlinge weigern sich, das Kreuzfahrtschiff zu verlassen, das sie vor der Küste Zyperns aus Seenot gerettet hat. Die Geretteten verlangten, nach Italien gebracht zu werden, berichtete der Chef der Kreuzfahrtgesellschaft Salamis Cruise Lines.

Das zyprische Kreuzfahrtschiff "Salamis Filoxenia" hatte am Donnerstag 345 Flüchtlinge an Bord genommen, deren Boot in rauer See zu kentern drohte. Nach der Landung im Hafen von Limassol sollten die Flüchtlinge in ein Armeelager gebracht werden. Die Geretteten weigerten sich jedoch, von Bord zu gehen.

"Wir haben alles getan um sie zu retten, wir haben ihnen zu Essen gegeben und Hilfe geleistet, und jetzt wollen sie unser Unternehmen ruinieren", klagte der Chef der Salamis Cruise Lines. Durch die verzögerte Weiterfahrt des Kreuzfahrtschiffes drohten seinem Unternehmen Verluste in Höhe von mehreren hunderttausend Euro.

Die Konflikte im Nahen Osten sowie in Ost- und Zentralafrika haben 2014 eine beispiellose Zahl von Menschen in die Flucht getrieben Seit Jahresbeginn kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits etwa 3000 Menschen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer ums Leben.

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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