Viele Geflüchtete neu in Arbeit Forscher staunen über "Jobturbo"-Erfolg der Ampelregierung
08.10.2025, 23:20 Uhr Artikel anhören
Zehntausende Ukrainer sollen durch die Maßnahmen eine Arbeit aufgenommen haben.
(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)
Über den Jobturbo wird 2024 zunächst wenig Gutes berichtet. Er stottere oder zünde nicht, heißt es. Doch eine Studie belegt nun, dass viele Geflüchtete in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gekommen sind. Doch trotzdem droht der Erfolgsgeschichte ein Ende.
Laut einer internationalen Studie ist der sogenannte "Jobturbo" der ehemaligen Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP ein voller Erfolg. Wie der "Spiegel" berichtet, wurden knapp 102.000 zusätzliche Arbeitsaufnahmen verzeichnet, darunter 58.000 Ukrainer und 44.000 andere Geflüchtete.
"Das sind tatsächlich zusätzliche Wechsel in den Arbeitsmarkt, also solche, die es ohne den 'Jobturbo' nicht gegeben hätte", sagte Moritz Marbach vom University College London. Fast alles seien sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen gewesen und nur ein Bruchteil Minijobs.
Dem Bericht zufolge waren die Forscher über die Ergebnisse selbst verblüfft. Noch nie hätten sie in ihren Untersuchungen in dem Bereich derart große Effekte gesehen.
"Jobturbo" für Ukrainer droht das Ende
2024 war noch von einem schleppenden Jobturbo bei Ukrainern die Rede. Im August dieses Jahres resümierte der Bundesrechnungshof, dass sich die Einsparerwartung von einer Milliarde Euro für 2024 nicht erfüllt habe. Die Beschäftigungsquote der Ukrainer wuchs aber von 24,8 Prozent im Oktober 2023 auf 33,2 Prozent im August 2025 - was allerdings immer noch deutlich weniger ist als in anderen Staaten.
Trotz des Erfolgs des Jobturbos soll dieser in Bezug auf Ukrainer vor dem Aus stehen. Grund ist laut "Spiegel", dass die aktuelle Bundesregierung aus CDU und SPD Geflüchteten aus dem Land, die nach dem 31. März 2025 gekommen sind, kein Bürgergeld mehr gewähren will, sondern Leistungen für Asylbewerber. Damit würden die Ukrainer aus der Zuständigkeit der Jobcenter fallen und könnten nicht mehr verpflichtet werden, einen Job oder eine Qualifikation anzutreten oder überhaupt zu einem Beratungstermin zu erscheinen.
Quelle: ntv.de, rog