Republikaner wirft Hut in den Ring Gingrich will Obama ablösen
09.05.2011, 19:12 UhrDas Bewerberfeld der US-Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur 2012 füllt sich: Noch in dieser Woche will der ehemalige Chef des US-Repräsentantenhauses Gingrich seine Bewerbung bekanntgeben.
Der konservative Politiker Newt Gingrich will Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner werden. Der 67-Jährige will nach Angaben seines Sprechers am Mittwoch seine Bewerbung auf Twitter und Facebook bekanntgeben.
Sein erstes Interview als Kandidat will Gingrich dem konservativen TV-Sender Fox News geben. Am Freitag plant er, die erste Rede bei einer Parteiversammlung der Republikaner im Bundesstaat Georgia zu halten.
Gingrich wurde in den 90er Jahren als Präsident des Repräsentantenhauses bekannt, als er sich mit der Regierung von Präsident Bill Clinton erbittert über Haushaltsgesetze stritt. In den darauffolgenden Jahren mischte er sich als Mitglied konservativer Think-Tanks und regelmäßiger TV-Gast in die politischen Debatten in den USA ein. Wegen seiner drei Ehen steht ihm der religiöse Flügel seiner Partei allerdings kritisch gegenüber. Im März hatte eine Umfrage von Reuters/Ipsos ergeben, dass 35 Prozent der Wähler den Politiker positiv sehen. 38 Prozent waren eher gegen ihn eingestellt.
Romney geht auf Nummer sicher
Die US-Bürger wählen 2012 einen neuen Präsidenten. Potenzielle Kandidaten der beiden Parteien bringen sich aber in der Regel schon früh in Stellung. Wer für die Republikaner zur Wahl antritt, entscheidet sich im kommenden Jahr bei Vorwahlen.
Vor Gingrich hatte bereits Mitt Romney als erstes politisches Schwergewicht der Republikaner die Weichen für eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2012 gestellt. Der Ex-Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts gründete ein Komitee, dass die Chancen seiner Bewerbung ausloten soll - verkündete aber noch nicht abschließend, ob er tatsächlich antreten wird.
Der Ex-Gouverneur von Minnesota, Tim Pawlenty, hat hingegen offiziell seine Kandidatur verkündet, ihm werden aber nur geringe Chancen eingeräumt. Als weitere mögliche Kandidaten gelten unter anderen der Ex-Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, sowie zwei Frauen von der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung, Sarah Palin und Michele Bachmann. Bei den Demokraten ist Obama unangefochten. Anfang April erklärte er, eine Wiederwahl anzustreben.
Quelle: ntv.de, AFP/rts