FDP weiter unter fünf Prozent Grün-Rot behauptet Mehrheit
27.04.2011, 09:34 Uhr
Die Grünen und die SPD basteln an ihrer gemeinsamen Zukunft.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im neuesten Wahltrend liegen Grüne und SPD mit zusammen 49 Prozent trotz leichter Verluste weiter klar vor Schwarz-Gelb mit 35 Prozent. Dabei behauptet die Öko-Partei ihren Vorsprung vor den Sozialdemokraten. Die stärkere Stellung der Grünen zeigen auch die jüngsten Umfragen zu den Abgeordnetenhaus-Wahlen in Berlin.

Perspektivisch gute Partner: Grünen-Fraktionsvorsitzender Trittin und SPD-Chef Gabriel.
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Die Grünen stehen nach einer Forsa-Umfrage bundesweit in der Wählergunst weiter vor der SPD. Beide Parteien sacken aber gegenüber der Vorwoche um je einen Prozentpunkt ab. Die Grünen stehen nun bei 27 Prozent. Die Sozialdemokraten rutschen mit 22 Prozent wieder auf ihr Jahrestief von Anfang Februar, wie der "Stern"-RTL-Wahltrend ergab.
Im theoretischen Fall einer derzeitigen Bundestagswahl hätten sie zusammen mit 49 Prozent aber immer noch eine klare Mehrheit vor Schwarz-Gelb mit 35 Prozent. Die Union bleibt laut der Umfrage bei 31 Prozent, die FPD gewinnt zwar einen Punkt hinzu, würde mit 4 Prozent aber weiter aus dem Parlament fliegen. Die Linkspartei verharrt bei 9 Prozent.
Grünen wollen Berlin regieren
Der bundesweite Höhenflug der Grünen manifestiert sich auch in den Ländern. In Baden-Württemberg steht die erste Regierung unter grüner Führung, und auch in Berlin rechnet sich die Öko-Partei bei den Wahlen am 18. September Chancen aus. Mit 28 Prozent lag sie in der jüngsten Infratest dimap-Umfrage zwei Punkte vor den Sozialdemokraten. Renate Künast ist von einem Wahlerfolg überzeugt: "Wir werden so stark werden, dass die Berliner uns das Steuer in die Hand drücken", gab sich die Herausforderin des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit siegessicher.
Auch in der Hauptstadt führen Wahlforscher die hervorragenden Werte auf die Atom-Katastrophe in Fukushima zurück. Im Februar hatten die Grünen mit 23 Prozent noch 5 Prozentpunkte weniger als die SPD.
Alles andere als selbstbewusst gehen die Liberalen in die drei anstehenden Landtagswahlen in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Entwicklungsminister Dirk Niebel gab jüngst zu, dass er seine Partei bezüglich der nächsten Wahlen in schwerem Fahrwasser sieht.
Quelle: ntv.de, dpa