Mehrere Tote Mitarbeiter IS greift irakisches Ölfeld an
31.07.2016, 15:30 Uhr
Nach dem Angriff brannte eine Ölquelle in Kirkuk lichterloh.
(Foto: REUTERS)
Ölfelder und Raffinerien gelten als wichtige strategische Ziele und Einnahmequelle des Islamischen Staates. In der nordirakischen Provinz Kirkuk setzen mehrere Angreifer der Terrorgruppe jetzt eine Ölquelle der kurdischen Peschmerga in Brand.
Bewaffnete Angreifer des IS haben eine Gasanlage und ein benachbartes Ölfeld in der nordirakischen Provinz Kirkuk angegriffen und fünf Menschen getötet. Nach Angaben der kurdischen Peschmerga-Kämpfer und der irakischen Ölfirma North Oil fuhren die Islamisten mit Motorrädern an der Gasanlage vor, erschossen vier Mitarbeiter, warfen mehrere Sprengsätze und flüchteten. Weitere Angreifer drangen auf das benachbarte Ölfeld Bai Hassan vor, erschossen einen Techniker und zündeten ebenfalls Sprengsätze.
Nach Angaben eines Oberst der Peschmerga konnten die Sicherheitskräfte zwei von vier Angreifern des Islamischen Staates auf dem größten Ölfeld der Provinz töten, einem dritten aber gelang es demnach, seine Sprengsätze zu zünden und damit mehrere Öltanks in Brand zu stecken. Ein vierter Angreifer war demnach auf der Flucht.
Über sein Sprachrohr Amak ließ der IS mitteilen, das Ölfeld "gestürmt" zu haben. Ölfelder und Raffinerien gelten als wichtiges strategisches Ziel der Terrormiliz, die einen großen Teil seiner Einnahmen durch den Handel mit dem Rohstoff erzielt. Die Provinz steht teils unter kurdischer Kontrolle, einige Gebiete sind aber auch in der Hand des IS.
Quelle: ntv.de, chr/AFP/dpa