Politik

An der Grenze zum Iran Irakische Armee erobert IS-Ortschaften

Mitglieder der irakischen Schiiten-Miliz kämpfen gegen den IS.

Mitglieder der irakischen Schiiten-Miliz kämpfen gegen den IS.

(Foto: dpa)

Für die irakischen Streitkräfte sind das gute Nachrichten: Ihnen gelingt die Rückeroberung von zwei Städten, die die Terrormiliz IS erst kürzlich eingenommen hatte.

Die irakischen Streitkräfte haben mit Unterstützung der kurdischen Peschmerga Gebiete an der Grenze zum Iran von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Nach Angaben der irakischen Armee griffen Militär, Polizei und kurdische Kämpfer die Ortschaften Dschalaula und Saadija von mehreren Seiten an. Die irakischen Streitkräfte werden neben den Kurden auch von schiitischen Milizen im Kampf gegen den IS unterstützt.

Ein Kommandeur der kurdischen Kämpfer sagte, bei der Offensive seien mindestens 20 Peschmerga getötet und 40 weitere Kämpfer verletzt worden. Gründe dafür waren demnach Kämpfe mit dem IS sowie Sprengsätze, die die Dschihadisten beim Verlassen der Gebiete auf Straßen und in Gebäuden deponiert hatten. Von den beteiligten Seiten gab es aber zunächst unterschiedliche Angaben dazu, ob Dschalaula und Saadija komplett oder nur teilweise eingenommen wurden.

Die Ortschaften liegen im Osten des Irak unweit der Grenze zum Iran. Der IS kontrolliert indes weiterhin weite Gebiete des Landes sowie des Nachbarstaates Syrien. Die Offensive der Dschihadisten hatte Anfang Juni begonnen.

Terroranklage in Israel

Israel klagte indes erstmals einen arabischen Israeli der Mitgliedschaft in der Terrormiliz IS an. Der aus Nordisrael stammende Hamsa Magamsi war nach Angaben eines Polizeisprechers am 24. Oktober bei seiner Rückkehr aus Syrien festgenommen worden.

Er sei Anfang Oktober über die Türkei nach Syrien gereist und habe dort zehn Tage in einem Ausbildungslager der sunnitischen Extremisten zugebracht. Nun soll er sich wegen Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation, Kontakt zu einem ausländischen Agenten und Verschwörung zur Begehung einer Straftat verantworten.

Auch aus Deutschland kommen inzwischen zahlreiche IS-Kämpfer. Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist die Zahl radikaler Islamisten aus Deutschland, die nach Syrien und in den Irak ziehen, auf 550 gestiegen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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