Politik

Totes Baby nach Tränengaseinsatz Israelische Armee weist Schuld von sich

Ein Verwandter trägt den Leichnam des Jungen während der Beerdigung in Bethlehem.

Ein Verwandter trägt den Leichnam des Jungen während der Beerdigung in Bethlehem.

(Foto: imago/Xinhua)

Bei einem Tränengaseinsatz der israelischen Armee kommt ein acht Monate alter Junge ums Leben. Er sei an dem Gas erstickt, heißt es. Eine Untersuchung seitens der Streitkräfte stellt die Vorfälle anders da.

Die israelische Armee hat bestritten, für den Tod eines acht Monate alten palästinensischen Jungen in Bethlehem verantwortlich zu sein. Das palästinensische Gesundheitsministerium im israelisch besetzten Westjordanland hatte zuvor mitgeteilt, das Baby sei gestern in seinem Elternhaus an von Soldaten abgefeuertem Tränengas erstickt. Dazu hieß es jetzt in einer Erklärung der Streitkräfte, Untersuchungen hätten ergeben, dass es "keinerlei Zusammenhang zwischen dem Armeeeinsatz und dem tragischen Tod des Kindes" gebe.

Tränengas wurde demnach in "dutzenden Metern Entfernung" vom Haus der Familie verwendet. Keines der bei Zusammenstößen mit palästinensischen Jugendlichen eingesetzten Mittel zu deren Vertreibung sei auf das Haus gerichtet gewesen. An der Beerdigung des kleinen Ramadan Thawabteh nahmen hunderte Menschen teil.

Im Westjordanland kommt es seit einem Monat fast täglich zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Steine werfenden palästinensischen Jugendlichen. Die Soldaten schießen mit Tränengas, Gummigeschossen oder scharfer Munition.

Quelle: ntv.de, apo/AFP

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