Schulterschluss mit den USA Japan warnt vor Bedrohung durch Nordkorea
06.04.2017, 04:38 Uhr
Japans Ministerpräsident Abe warnt eindringlich vor Nordkorea.
(Foto: imago/Kyodo News)
Steuern die USA und Japan auf eine militärische Konfrontation mit Nordkorea zu? Die Rhetorik des japanischen Ministerpräsidenten lässt jedenfalls genau das vermuten. Viel hängt offenbar von Donald Trumps Treffen mit dem chinesischen Staatschef ab.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sucht nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas den Schulterschluss mit den USA. Er sei sich in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump einig gewesen, dass es sich um eine "gefährliche Provokation und eine ernsthafte Bedrohung" handele, sagte Abe am Donnerstag (Ortszeit). Trump habe ihm zugesagt, dass alle Optionen auf dem Tisch lägen, um Nordkorea in die Schranken zu weisen.
Die US-Regierung teilte mit, Amerika werde sich und seine Verbündeten weiterhin mit allen militärischen Ressourcen verteidigen. Abe ergänzte, er werde nun beobachten, wie China beim Treffen von Staatschef Xi Jinping mit Trump diese Woche reagieren werde. Die USA haben die Volksrepublik wiederholt aufgefordert, mehr zu tun, um die Entwicklung von Atomwaffen in Nordkorea zu bremsen.
Das kommunistisch regierte und international isolierte Land hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs am Mittwoch erneut eine Rakete in Richtung Japan abgeschossen. Das Geschoss sei aber nach nur etwa 60 Kilometer ins Meer gestürzt. Trumps Sicherheitsberater H.R. McMaster sprach indes auch mit Südkorea. Beide Länder seien sich einig, planmäßig mit dem Aufbau des amerikanischen Raketenabwehrsystems Thaad in Südkorea fortzufahren, teilte das Präsidialamt in Seoul mit.
Quelle: ntv.de, jve/rts