Politik

Vorwurf der Spionage Kim und Choe müssen lebenslang ins Lager

Kim Kuk-Gi wird lebenslang in ein nordkoreanisches  Arbeitslager gesperrt.

Kim Kuk-Gi wird lebenslang in ein nordkoreanisches Arbeitslager gesperrt.

(Foto: imago/Kyodo News)

Wegen "abscheulichem und staatlich gefördertem Terrorismus gegen die ehrenwehrte Führung" verurteilt Nordkorea zwei Südkoreaner zu lebenlanger Haft. Zufall oder geplante Provokation?

Pjöngjang hat zwei Südkoreaner wegen angeblicher Spionage für Südkoreas Geheimdienst und anderer Vergehen zu lebenslanger Haft im Arbeitslager verurteilt. Wie Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete, wirft das oberste Gericht des Landes Kim Kuk-Gi und Choe Chun-Gil zudem einen Umsturzversuch gegen die kommunistische Regierung in Pjöngjang vor. Demnach habe die Staatsanwaltschaft wegen "abscheulichem und staatlich gefördertem Terrorismus gegen die ehrenwehrte Führung" Nordkoreas eigentlich die Todesstrafe für die beiden Männer gefordert.

Südkoreas Wiedervereinigungsministerium äußerte in einer Stellungnahme sein "tiefes" Bedauern über das Urteil, welches "internationalen Vorgehensweisen und dem Geist von Menschenrechten und Mitmenschlichkeit" zuwiderlaufe. Es forderte die unverzügliche Freilassung und Übergabe beider Männer.

KCNA meldete indes, Choe und Kim hätten alle ihnen zur Last gelegten Verbrechen gestanden. Der Norden warf Kim Verbreitung "religiöser Propaganda" in einer Untergrundkirche und Choe die Anwerbung von Nordkoreanern zum Sammeln von Bodenproben nahe des Kernforschungszentrums Yongbyon vor.

In Seoul wurde indes in Anwesenheit des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Zeid Ra'ad Al Hussein, ein neues Büro zur Beobachtung der Menschenrechtslage in Nordkorea eröffnet. Die Uno hatte vergangenes Jahr einen Bericht veröffentlicht, in welchem der isolierten Regierung des Nordens eine beispiellose Verletzung der Menschenrechte vorgeworfen wurde. Pjöngjang hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und dem Süden "gnadenlose Bestrafung" für den Fall angedroht, dass das UN-Büro in Seoul seine Arbeit aufnehme.

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen