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Dafür gibt es Lob aus Russland Kim will Militär-Kooperation mit Moskau vertiefen

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Machthaber Kim Jong Un (l) und der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow sichern sich ihre Unterstützung zu.

Machthaber Kim Jong Un (l) und der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow sichern sich ihre Unterstützung zu.

(Foto: dpa)

Schon länger wird Nordkorea vorgeworfen, Soldaten nach Russland zu schicken, um gegen die Ukraine zu kämpfen. Machthaber Kim verspricht Moskau nun seine stete Unterstützung "gegen die Hegemoniebestrebungen der Imperialisten".

Russland und Nordkorea haben bei einem Besuch des russischen Verteidigungsministers Andrej Beloussow in Pjöngjang laut nordkoreanischen Staatsmedien über eine weitere Vertiefung ihrer militärischen Zusammenarbeit gesprochen. Dabei sicherte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Beloussow bei dessen Besuch in Pjöngjang seine anhaltende Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine zu. Kim sagte zudem, die mit Hilfe westlicher Raketen ausgeführten ukrainischen Angriffe in Russland kämen einer "direkten militärischen Beteiligung an dem Konflikt" gleich, wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtet.

Russland habe das "Recht auf Selbstverteidigung" und solle "entschlossen handeln, um die feindlichen Kräfte den Preis zahlen zu lassen", sagte Kim demnach. Kim bezog sich damit auf die Entscheidung der USA, der Ukraine Angriffe in Russland mit ATACMS-Raketen zu erlauben, auf die die russische Armee unter anderem mit massiven Luftangriffen reagierte. Kreml-Chef Wladimir Putin drohte zudem mit dem Einsatz einer neuartigen Mittelstreckenrakete gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew.

Nordkoreas Regierung, Armee und Volk würden "die Politik der Russischen Föderation zur Verteidigung ihrer Souveränität und territorialen Integrität gegen die Hegemoniebestrebungen der Imperialisten stets unterstützen", so Kim weiter. Er hatte Beloussow am Freitag in Pjöngjang empfangen. Der Besuch des russischen Verteidigungsministers werde in "hohem Maße dazu beitragen, die Verteidigungskapazitäten beider Länder zu stärken ... und die freundschaftliche, gegenseitige Kooperation und Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Armeen zu fördern", hieß es in einem KCNA-Bericht. Beloussow drückte in einer Erklärung seine Dankbarkeit für die engen russisch-nordkoreanischen Beziehungen aus und lobte Nordkoreas "vollkommen unabhängige Außenpolitik".

Die USA und Südkorea haben Nordkorea vorgeworfen, Soldaten nach Russland geschickt zu haben, um an der Seite der russischen Armee gegen die ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen. Südkoreanische Regierungsvertreter hatten in der vergangenen Woche erklärt, dass Russland im Gegenzug Treibstoff und Flugabwehrraketen an Nordkorea geliefert und Wirtschaftshilfe geleistet habe.

Abkommen über strategische Partnerschaft

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Russland und Nordkorea haben ihre militärischen Beziehungen seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine verstärkt. Beide Länder hatten im Juni ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass sich die Länder im Falle eines Angriffs gegenseitig Unterstützung leisten. Zudem umfasst es eine Zusammenarbeit gegen die westlichen Sanktionen.

Sowohl Nordkorea als auch Russland unterliegen UN-Sanktionen - Pjöngjang wegen seines Atomwaffenprogramms, Moskau wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP/dpa

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