Politik

Kein Aufwind vor der Sommerpause Koalition dümpelt bei 35 Prozent

Die Halbzeitbilanz ihrer Legislaturperiode fällt für Merkel und ihr Kabinett trübe aus.

Die Halbzeitbilanz ihrer Legislaturperiode fällt für Merkel und ihr Kabinett trübe aus.

(Foto: dapd)

Mit ständig neuen Streitereien vermiest Schwarz-Gelb auch noch dem letzten Wähler die Laune. Aktuell sind es die umstrittenen Steuersenkungen für 2013, die das Vertrauen in Union und FDP zu Boden rutschen lassen. Wären jetzt Wahlen, könnten SPD und Grüne mit absoluter Mehrheit die Regierung stellen. Die FDP hätte gar keinen Koffer mehr in Berlin.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung geht mit miserablen Umfragewerten in die Sommerpause und in die zweite Hälfte der Legislaturperiode. Im wöchentlichen Wahltrend von "Stern" und RTL kommen Union und FDP zusammen nur noch auf 35 Prozent, SPD und Grünen würden derzeit bei einer Bundestagswahl gemeinsam 47 Prozent und damit eine absolute Mehrheit der Mandate erreichen. Das Umfrageinstitut Forsa führt den erneuten Absturz für Schwarz-Gelb in der Wählergunst auf den auch in den eigenen Reihen umstrittenen Beschluss für Steuersenkungen 2013 zurück - damit sei Vertrauen verloren gegangen.

Die Union sinkt im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf 31 Prozent, die FDP gibt einen Punkt ab und liegt mit 4 Prozent wieder unter der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Bundestag. Die SPD gewinnt einen Punkt hinzu auf 24 Prozent. Sie liegt den Angaben zufolge erstmals seit Anfang April wieder vor den Grünen, die bei 23 Prozent verharren. Die Linke klettert um einen Punkt auf 10 Prozent.

Daumen runter für Merkel und Rösler

Merkels Stern bei den Wählern ist im Sinken. Der von Rösler strahlte noch nie hell.

Merkels Stern bei den Wählern ist im Sinken. Der von Rösler strahlte noch nie hell.

(Foto: dapd)

Laut Forsa-Analyse halten die Bürger eine Konsolidierung der Staatsfinanzen für weitaus wichtiger als Steuersenkungen und sehen die Pläne der Koalition als "rein wahltaktisches Manöver" an. Darunter leide auch das Ansehen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Wie seine Partei punktet auch der neue Wirtschaftsminister und FDP-Chef Philipp Rösler beim Wähler nicht: Nur 31 Prozent finden laut einer "Stern"-Umfrage, er mache seine Arbeit gut. 43 Prozent schätzen sie als weniger gut oder schlecht ein.

Quelle: ntv.de, dpa

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