Insgesamt 20 Euro mehr Koalition will das Kindergeld erhöhen
28.01.2015, 10:11 Uhr
In die Verhandlungen müssen auch die Länder einbezogen werden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Union und SPD wollen sich offenbar bis Ende März auf eine Anhebung des Kindergeldes verständigen. Im Gespräch sind Beträge um zehn Euro pro Kind und Monat - und weitere zehn Euro für 2016. Bereits eine Erhöhung um fünf Euro kostet etwa eine Milliarde Euro.
Die Koalition prüft offenbar eine Anhebung des Kindergeldes um insgesamt bis zu 20 Euro. Familien- und Finanzpolitiker von Union und SPD favorisierten eine Anhebung um jeweils zehn Euro in diesem und im nächsten Jahr, berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Angaben aus Koalitionskreisen. Hintergrund ist der neue Existenzminimumbericht, der aktuell im Kabinett beraten wird.
Zur verfassungsrechtlich gebotenen steuerlichen Freistellung des Existenzminimums wird eine deutliche Anhebung des Kinderfreibetrages erwartet. Um einkommensschwächere Familien nicht zu benachteiligen, müsste dann auch das Kindergeld erhöht werden, worüber in der Koalition auch schon seit einiger Zeit beraten wird. Rechnerisch müsste es dafür allerdings nur eine Anhebung des Kindergeldes um etwa zwei bis vier Euro geben.
Aus dem Bericht ergibt sich auch, dass der Kinderfreibetrag bis 2016 von 4368 Euro auf mindestens 4608 Euro steigen müsste. Davon profitieren Eltern umso mehr, je höher ihr Einkommen ist.
"Eine Anhebung um einen Betrag, der nicht erkennbar ist, wäre unsinnig", sagte allerdings der SPD-Familienpolitiker Sönke Rix der "Bild"-Zeitung. Daher solle eine Erhöhung des Kindergeldes nur um einen einstelligen Betrag vermieden werden.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa/rts