Politik

Abzug aus Afghanistan Königshaus fürchtet Automatismus

Afghanische Soldaten übernahmen in Masar-i-Scharif die Verantwortung.

Afghanische Soldaten übernahmen in Masar-i-Scharif die Verantwortung.

(Foto: dpa)

Zwar wird die Verantwortung für die Sicherheit schrittweise in afghanische Hände gelegt. Doch das dürfe nicht automatisch zum Abzug der Bundeswehr-Truppen führen, sagt der Wehrbeauftragte Königshaus. Vielmehr müsse man diesen an möglicherweise entstehende Probleme anpassen.

Nach dem Wechsel der Verantwortung im nordafghanischen Masar-i-Scharif hat der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus vor einem Abzug-Automatismus der Bundeswehr gewarnt. "Sollte sich zeigen, dass mit der Übergabe der Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte Lücken oder weitere Probleme entstehen, dann wird man die Abzugsplanung dem anpassen müssen", sagte er der "Rheinischen Post". Der Abzug müsse von der jeweiligen Situation abhängig gemacht werden.

Der Wehrbeauftragte sagte, es dürfe am Ende nicht dazu kommen, dass die verbleibenden Bundeswehr-Soldaten in eine schwierigere Situation geraten. Die Übergabe der Verantwortung in afghanische Hände bezeichnete Königshaus als "eine Probe, was geht und ob es geht".

Afghanische Sicherheitskräfte haben am Wochenende . Die wirtschaftlich aufstrebende Provinzhauptstadt ist das erste Gebiet im Einsatzbereich der deutschen Soldaten, in dem künftig ausschließlich Afghanen für die Sicherheit der Bevölkerung verantwortlich sind. Die Sicherheitslage in der viertgrößten Stadt Afghanistans gilt trotz vereinzelter Anschläge als relativ stabil.

Quelle: ntv.de, dpa

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