Ernst fordert SPD zur Mitarbeit auf Linke kontert Gabriel
21.10.2011, 20:45 Uhr
In Erfurt stimmen die Delegierten der Linkspartei über den Programmentwurf ab.
(Foto: dapd)
Die Linkspartei lässt die harten Worte von Sigmar Gabriel über Oskar Lafontaine nicht auf sich sitzen. Der SPD-Chef hatte dem Saarländer vorgeworfen, die Linke mit einem Sektierer-Kurs koalitionsunfähig zu machen. "Gabriel irrt", entgeht Parteivorsitzender Ernst und fordert die SPD auf, gemeinsam den Kampf gegen die "Zockerei der Banken" aufzunehmen.
Der Parteichef der Linken, Klaus Ernst, hat die scharfe Kritik von SPD-Chef Sigmar Gabriel an Oskar Lafontaine deutlich zurückgewiesen. „Gabriel irrt“, sagte Ernst n-tv.de während des . "Lafontaine hatte schon eine realistische Einschätzung von der Zerstörungskraft der Finanzmärkte, als Gabriel und die SPD noch Pro-Banken-Gesetze gemacht haben“, so Ernst.
Gabriel hatte Lafontaine in der „Thüringer Allgemeinen“ vorgeworfen, die Linke mit dem neuen Programm der Linken bündnisuntauglich zu machen.
Lafontaine stehe in der Partei für die “sektiererische Westlinke, die sich nur an der SPD abarbeitet und so die Gesamtpartei im Bund koalitionsuntauglich“ mache. Die Linke wendet sich in ihrem Programm scharf gegen das Bankensystem und setzt teilweise auf dessen Verstaatlichung.
„Dieses Land braucht eine Partei, die keine Angst hat, sich mit den Banken anzulegen“, so Ernst. Wenn Gabriel wirklich etwas erreichen wolle, könne er gemeinsam mit der Linken für gesetzliche Höchstzinsen auf Dispokredite kämpfen. „Wir werden bald im Bundestag eine Initiative gegen die Zockerei der Banken starten“, kündigte Ernst an, der vom Parteitag ein „Signal der Geschlossenheit“ erwartet. „Die Linke ist da und bleibt da.“
Quelle: ntv.de, jmü