Stern-RTL-Wahltrend Linke rutscht unter zehn Prozent
30.04.2014, 08:20 Uhr
Die Verlierer der neuen Forsa-Umfrage: die Linken mit ihren Anführern Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht.
(Foto: picture alliance / dpa)
Linken-Fraktionschef Gregor Gysi genießt seine Rolle als Oppositionsführer im Bundestag. Aber bisher kann seine Partei daraus keinen Profit ziehen. In der neuen Forsa-Umfrage fällt die Linke auf den schlechtesten Wert des Jahres.
Zumindest bei einem Thema sind sich die Parteien im Deutschen Bundestag zurzeit weitgehend einig: Sie kritisieren die Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine. Nur eine Partei schert aus. Die Linke positioniert sich deutlich gegen Union, SPD und Grüne. Aus der Sicht von Fraktionschef Gregor Gysi ist es die EU, die maßgeblichen Anteil an der Entstehung des Konflikts hat - und nicht Putin.
Wer Russland versteht, muss also Linke wählen, das könnte man zumindest meinen. Aber das Alleinstellungsmerkmal beim Thema Ukraine scheint der Partei nicht wirklich zu nutzen. Gysi & Co. verlieren in der Wählergunst. Erstmals seit Anfang Februar rutschen sie im Stern-RTL-Wahltrend um einen Punkt von 10 auf 9 Prozent ab.
Während die Linken verlieren, geht es für die Euroskeptiker der Alternative für Deutschland bergauf. Die Partei von Bernd Lucke klettert um einen Punkt und liegt derzeit damit bei 6 Prozent. Im September hatte die AfD den Einzug in den Bundestag mit 4,7 Prozent noch knapp verpasst.
Ansonsten sind die Werte der anderen Parteien unverändert: Die Union bleibt bei 41, die SPD bei 24 und die Grünen bei 10 Prozent. Wenig aussichtsreich ist die Lage für die FDP: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden die Liberalen den Sprung ins Parlament mit 4 Prozent verfehlen.
Relativ stabil sind auch die Kanzlerpräferenzen. 58 Prozent - und damit noch einen Punkt mehr als in der Vorwoche - würden sich weiterhin für Kanzlerin Angela Merkel entscheiden. Die Unterstützung für SPD-Chef Sigmar Gabriel liegt unverändert bei mickrigen 14 Prozent.
Quelle: ntv.de, cro