Politik

"Werden ihn natürlich einladen" Linke will mit Gauck sprechen

Joachim Gauck ist an einem Gespräch mit der Linkspartei interessiert.

Joachim Gauck ist an einem Gespräch mit der Linkspartei interessiert.

(Foto: dpa)

Die Linke lehnt zwar Gauck als Bundespräsidenten ab, an einem Gespräch mit ihm ist die Partei indes interessiert. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Der 72-Jährige würde sich über eine Einladung freuen. Gleichzeitig meldet sich auch die Top-Kandidatin der Linkspartei zu Wort.

Die Linke will mit dem Kandidaten für das Bundespräsidentenamt, Joachim Gauck, ins Gespräch kommen. "Wir werden Herrn Gauck selbstverständlich einladen", sagte Parteichef Klaus Ernst der "Leipziger Volkszeitung". "Dann werden auch die Punkte zur Sprache kommen, an denen wir unterschiedlicher Auffassung sind, zum Beispiel seine Pro-Banken-Haltung in der Finanzkrise." Gaucks Sprecher Andreas Schulze sagte der Zeitung, dass der frühere Chef der Stasi-Akten-Behörde eine Einladung der Linken sehr gerne annehmen würde.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Linke von der Suche nach einem Konsenskandidaten ausgeschlossen. In einer Spitzenrunde hat sich die Partei daraufhin entschieden, einen eigenen Personalvorschlag zu machen.  Im Gespräch sind die Nazi-Jägerin . Eine Entscheidung soll am Montag fallen. Die Linke stellt etwa 10 Prozent der Wahlleute in der Bundesversammlung.

Klarsfeld würde annehmen

Die von den Linken als Kandidatin ins Gespräch gebrachte Klarsfeld würde eine Nominierung annehmen. "Wenn mich die Linke am Montag zu ihrer Kandidatin für die Wahl des Bundespräsidenten vorschlägt, nehme ich das an", schrieb sie in Erklärung. Sie betonte darin "die Moral der Person", die gerade bei dieser Wahl im Vordergrund stehe.

Mit Blick auf den früheren Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, Joachim Gauck, heißt es in der Erklärung: "Ich glaube es wäre für Deutschland sehr positiv, wenn mit meiner Kandidatur dem Kandidaten Joachim Gauck eine Deutsche gegenüber stehen würde, die etwas anderes symbolisiert." Sie sei die einzige Deutsche, die sich dafür eingesetzt habe, dass ehemalige Nazis keine Rolle in der Politik der Bundesrepublik spielen konnten "und gleichzeitig die NS-Verbrecher in der ganzen Welt aufgespürt und sogar Klaus Barbie vor Gericht gebracht hat".

Quelle: ntv.de, dpa

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