Politik

"Hauptsache, ihnen ist warm" Lukaschenko macht sich über Europa lustig

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Weil Moskau den Gashahn drosselt, fürchtet Europa im Winter eine Energiekrise. Für Belarus-Machthaber Lukaschenko sind die Sorgen ein gefundenes Fressen. In einem Video zeigt sich der Putin-Unterstützer beim Holzhacken. Dabei bietet er dem Westen auch gleich etwas von seinem Brennholz an.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat sich beim Holzhacken über die Sorgen in Europa wegen der Energiekrise lustig gemacht. "Wir werden Europa nicht erfrieren lassen", sagt Lukaschenko in dem Video, das vom Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde. "Wir werden unseren Brüdern helfen", fügt Lukaschenko hinzu. "Vielleicht helfen sie uns eines Tages auch."

"Die Europäer können im Moment nicht wählerisch sein. Tanne oder Birke - Hauptsache, ihnen ist warm", sagt Lukaschenko sarkastisch, während er mit einer Axt vor einem großen Holzstapel steht. Zugleich bietet er an, sein Brennholz zu teilen. "Wir sollten darüber nachdenken, wie wir dieses Brennholz den Bauern- und Arbeiterfamilien dort zur Verfügung stellen können und nicht den großen Wirtschaftsmagnaten."

Außerdem sei es wichtig, sicherzustellen, dass Polens Präsident Andrzej Duda und Premierminister Mateusz Morawiecki warm bleiben. "Sie sind unsere Nachbarn, nicht wahr? Vielleicht bekommen sie einen klaren Kopf", merkt Lukaschenko spöttisch an. Im vergangenen Jahr versuchten Tausende Menschen, illegal von Belarus nach Polen zu kommen. Warschau wirft Lukaschenko vor, absichtlich Flüchtlinge an die Grenze geschleust zu haben, um die EU unter Druck zu setzen, was dieser bestreitet.

Der wegen der Unterdrückung der Opposition vom Westen mit Sanktionen belegte Lukaschenko ist ein Verbündeter von Kreml-Chef Wladimir Putin. Belarus ist finanziell und politisch stark von Russland abhängig. Den Militäreinsatz in der Ukraine hatte Russland im Februar aus mehreren Richtungen gestartet, auch von belarussischem Territorium aus. Weil Russland seine Gaslieferungen nach Europa mittlerweile weitgehend eingestellt hat, wird im Winter eine Energiekrise befürchtet.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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