Politik

Trump wählt den "Mad Dog" Mattis soll US-Verteidigungsminister werden

Mattis (Mitte) gilt schon seit längerem als Favorit von Trump und dem designierten Vize-Präsidenten Pence (r.).

Mattis (Mitte) gilt schon seit längerem als Favorit von Trump und dem designierten Vize-Präsidenten Pence (r.).

(Foto: REUTERS)

James Mattis diente jahrzehntelang bei den Marines und war als General unter anderem in Afghanistan und dem Irak im Einsatz. Der Ex-Militär ist vor allem für derbe Sprüche und seinen Spitznamen bekannt: Nun soll der "tollwütige Hund" Verteidigungsminister werden.

US-Wahlsieger Donald Trump will den früheren General James Mattis zum Verteidigungsminister ernennen. Der 66-Jährige sei ein "großartiger General", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Veranstaltung in der Stadt Cincinnati. Die offizielle Ankündigung folgt demnach am Montag.

Der als "Mad Dog" (tollwütiger Hund) bekannte Mattis diente jahrzehntelang bei den Marines und ist für seine derben Sprüche bekannt. So sagte er im Jahr 2005: "Bei manchen Leuten macht es Spaß, sie zu erschießen." Er war unter anderem an den Kriegseinsätzen in Afghanistan und im Irak beteiligt. Im Jahr 2013 ging er in den Ruhestand. Für eine Ernennung zum Verteidigungsminister müsste Trump die Genehmigung des Kongresses einholen. Denn eigentlich ist vorgeschrieben, dass ein US-Verteidigungsminister mindestens sieben Jahre lang Zivilist war. Über Ausnahmen muss das Parlament entscheiden.

Zweiter Ex-Offizier in Trumps Diensten

Die Wahl Mattis' ist ein weiterer Hinweis, dass der Immobilienmilliardär von der Außenpolitik seines Vorgängers Barack Obama abrückt. Obama hatte sich etwa beim Kampf gegen radikale Islamisten und im Konflikt mit Russland in Europa zunehmend auf verbündete Staaten verlassen.

Mattis ist in den Streitkräften hoch angesehen und für sein Misstrauen gegenüber dem Iran bekannt. Die USA hatten zusammen mit anderen Weltmächten und der Führung in Teheran ein Abkommen ausgehandelt, das eine Beschränkung des Atomprogrammes der Islamischen Republik vorsieht. Im Gegenzug werden die meisten Handelssanktionen aufgehoben. Trump hatte die Vereinbarungen im Wahlkampf kritisiert.

Der New Yorker Geschäftsmann stellt im Moment sein Kabinett zusammen. Auch beim Posten des Nationalen Sicherheitsberaters fiel mit Michael Flynn die Wahl auf einen prominenten Ex-Offizier. Noch nicht entschieden ist, wer neuer Außenminister werden soll. Trump erwägt hier etwa den früheren CIA-Chef und Ex-General David Petraeus. Als Energieminister ist Goldman-Sachs -Manager Gary Cohn im Gespräch.

Quelle: ntv.de, jve/rts

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