Politik

Neuer 20-Dollar-Schein Minister stoppt Dollarnote mit Ex-Sklavin

Finanzminister Mnuchin hat die Herausgabe der neuen 20-Dollar-Scheine verschoben.

Finanzminister Mnuchin hat die Herausgabe der neuen 20-Dollar-Scheine verschoben.

(Foto: AP)

Als erste afroamerikanische Frau soll Harriet Tubman die neuen 20-Dollar-Scheine zieren. Nun verschiebt Finanzminister Mnuchin die Herausgabe der Noten für lange Zeit. Zuvor kritiserte US-Präsident Trump die Pläne zur Neugestaltung als "reine politische Korrektheit".

Die US-Regierung hat die Herausgabe neuer 20-Dollar-Scheine zu Ehren der Sklaverei-Gegnerin Harriet Tubman um fast ein Jahrzehnt verschoben. Das teilte Finanzminister Steven Mnuchin mit. Er sprach zwar grundsätzlich davon, Banknoten besser gegen Fälschungen zu schützen, wollte aber nicht konkret sagen, was der Grund für die Verschiebung ist.

Harriet Tubman engagierte sich in der Anti-Sklaverei-Bewegung.

Harriet Tubman engagierte sich in der Anti-Sklaverei-Bewegung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Tubman, die von 1822 bis 1913 lebte, war selbst der Sklaverei entkommen und hatte anderen Sklaven bei der Flucht geholfen. Die Banknote mit ihrem Porträt sollte eigentlich im kommenden Jahr in Umlauf kommen - als erster US-Geldschein mit dem Konterfei einer schwarzen Frau. Nun kommt der neue Schein laut Mnuchin frühestens im Jahr 2028 heraus.

US-Präsident Donald Trump hatte die Pläne, Tubman auf dem 20-Dollar-Schein zu verewigen, in seinem Wahlkampf heftig kritisiert. "Andrew Jackson hatte eine großartige Geschichte und ich finde es ziemlich hart, wenn man jemanden einfach von dem Schein nimmt", sagte er dem Sender NBC. "Ich sage es nicht gern, aber ich denke, das ist reine politische Korrektheit." Trump bewundert den früheren Präsidenten Andrew Jackson, der von 1829 bis 1837 amtierte und seit 1928 auf dem Schein zu sehen ist. Sein Porträt soll auf die Rückseite des Geldscheines weichen.

Jackson, der selbst Sklaven besaß, war als Präsident für die Vertreibung von Ureinwohnern aus ihren angestammten Gebieten verantwortlich, wobei Tausende Menschen an Hunger und Krankheit starben. Als Offizier hatte er zudem den Angriff auf das sogenannte Negro Fort geleitet, eine Niederlassung früherer Sklaven.

Die einzigen beiden Frauen, die bisher auf Banknoten verewigt wurden, waren Martha Washington, die Ehefrau des ersten US-Präsidenten, und die Indianerin Pocahontas. Das war im 19. Jahrhundert.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa

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