Politik

Sicherheit beim Oktoberfest Münchens OB erwägt Rucksackverbot

Münchner Polizisten nach dem Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum: Wie kann man eine Veranstaltung wie das Oktoberfest sichern?

Münchner Polizisten nach dem Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum: Wie kann man eine Veranstaltung wie das Oktoberfest sichern?

(Foto: imago/ZUMA Press)

In wenigen Wochen beginnt das Oktoberfest. Doch nach dem Amoklauf von München sorgen sich Politiker zunehmend um die Sicherheit. Münchens Oberbürgermeister Reiter macht einen weitreichenden Vorschlag.

Nach dem Amoklauf mit zehn Toten will Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter die Sicherheitsmaßnahmen beim Oktoberfest verschärfen. "Ich bin der Meinung, man kann so etwas intensivieren wie Taschenkontrollen, Rucksackkontrollen. Vielleicht sollte man sogar über ein Verbot von Rucksäcken nachdenken. Ich glaube, die Menschen haben für so etwas Verständnis", sagte der SPD-Politiker dem Bayerischen Rundfunk. Deutschlands größtes Volksfest beginnt am 17. September.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kündigte nach den Gewalttaten in Bayern für das Oktoberfest eine starke Polizeipräsenz zum Schutz vor Terror an. Er machte aber auch deutlich, dass sich die Massenveranstaltung nicht in eine Hochsicherheitszone verwandeln lasse. "Wir wollen auf jeden Fall den Charakter eines Volksfests erhalten. Es ist auch kaum möglich, jeden Besucher einer Leibesvisitation zu unterziehen wie auf dem Flughafen", sagte Herrmann dem "Focus". Die Einsatzkräfte seien auf der Hut. "Aber die Sicherheitsmaßnahmen werden so sein, dass sie die Fröhlichkeit der Festbesucher so wenig einschränken wie möglich."

Sowohl der Amokläufer von München als auch der mutmaßliche Täter im mittelfränkischen Ansbach, der eine Bombe gezündet haben soll, waren mit einem Rucksack unterwegs. Im ersten Fall hatte ein 18 Jahre alter Schüler am Freitag am Münchner Olympia-Einkaufszentrum mehrere Menschen erschossen. In seinem Rucksack hatte er noch Hunderte Schuss Munition. Der mutmaßliche Täter von Ansbach hatte den Sprengsatz mit scharfkantigen Metallteilen in seinem Rucksack.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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