Politik

Entmilitarisierte Zone an der Grenze Nord- und Südsudan einigen sich

Der Südsudan soll im Juli offiziell als Staat ausgerufen werden. Immer wieder kam es nach dem positiven Referendum über die Abspaltung zu blutigen Kämpfen in der zukünftigen Grenzregion der beiden afrikanischen Länder. Jetzt soll eine entmilitarisierte Zone entstehen.

Blauhelmsoldat der Vereinten Nationen in der Grenzregion.

Blauhelmsoldat der Vereinten Nationen in der Grenzregion.

(Foto: Reuters)

Der Nord- und der Südsudan haben sich der Afrikanischen Union (AU) zufolge auf eine entmilitarisierte Zone entlang der Grenze zwischen beiden zukünftigen Staaten geeinigt. Die Übereinkunft ist auf einem Treffen der beiden Seiten in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba erreicht worden, wie die Organisation mitteilte. Demnach soll dafür eine gemeinsame Kontrollinstanz geschaffen werden, die von den Verteidigungsministern, den Generalstabschefs sowie den Chefs der Geheimdienste und der Polizei geführt werden soll.

Vor der Unabhängigkeit des Südsudans, die am 9. Juli ausgerufen werden soll, müssen noch einige Konfliktpunkte gelöst werden. Dazu gehören der Verlauf der gemeinsamen Grenze und die Aufteilung der Erträge aus den Ölquellen.

Die Bevölkerung des Südens hatte sich im Januar in einem Referendum mit großer Mehrheit für die Loslösung vom Norden entschieden. Die Volksabstimmung war Teil eines Friedensabkommens von 2005, das einen mehr als 20 Jahre dauernden Bürgerkrieg beendete. Während der Norden überwiegend muslimisch geprägt ist, sind die meisten Südsudanesen Christen oder Anhänger lokaler Glaubensrichtungen.

Quelle: ntv.de, dpa

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