Politik

"Zu jeder Art von Krieg bereit" Nordkorea droht USA mit Gegenschlag

Pjöngjang fühlt sich durch die Verlegung von US-Kriegsschiffen provoziert.

Pjöngjang fühlt sich durch die Verlegung von US-Kriegsschiffen provoziert.

(Foto: REUTERS)

Mit dem Flugzeugträger "USS Carl Vinson" demonstrieren die Vereinigten Staaten in den Gewässern vor Nordkorea militärische Stärke - und setzen Machthaber Kim Jong Un unter Druck. Nun droht Pjöngjang den USA mit "härtesten Gegenmaßnahmen".

Nach der Entsendung von US-Kriegsschiffen in Richtung der koreanischen Halbinsel hat Nordkorea seinen Ton wieder verschärft und mit militärischen Schritten gedroht. Nordkorea werde die "härtesten Gegenmaßnahmen gegen die Provokateure treffen, um uns mit starker Waffenmacht zu verteidigen", erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Montagabend. Die Versuche der USA zur "Invasion" Nordkoreas hätten eine "ernste Phase" erreicht, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Nordkorea sei bereit, "auf jede von den USA gewünschte Art des Krieges zu reagieren".

Nach Raketentests durch Nordkorea hatten die USA am Wochenende mit der Verlegung des Flugzeugträgers "USS Carl Vinson" sowie seiner Begleitschiffe in Richtung Korea begonnen. Der Marineverband war am Samstag nach Angaben des US-Militärs in Singapur nach Norden ausgelaufen, um im westlichen Pazifik Position zu beziehen. Die Maßnahme wird als Stärke-Demonstration der USA gegenüber der kommunistischen Regime in Pjöngjang verstanden. Sie löste in der Region auch die Besorgnis vor einem möglichen Militärschlag aus.

Nordkorea hatte in der vergangenen Woche zum wiederholten Mal gegen UN-Resolutionen verstoßen und eine ballistische Testrakete in Richtung offenes Meer feuern lassen. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Aktion. Nach Einschätzung von US-Experten trifft das Land derzeit Vorbereitungen für einen weiteren Atomtest. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt mit einem Alleingang gegen Nordkorea gedroht, falls China im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm nicht den Druck auf Pjöngjang erhöht.

Derweil rechnet Südkorea in den kommenden Tagen nach den Worten des amtierenden Präsidenten Hwang Kyo Ahn mit "weiteren Provokationen" des Nordens. Angesichts der bevorstehenden Tagung der Obersten Volksversammlung in Pjöngjang und des 105. Geburtstages von Staatsgründer Kim Il Sung sei ein neuer Atomtest denkbar, sagte Hwang. Nordkorea begeht solche Ereignisse oftmals mit einem Test seines Atom- und Raketenprogramms.

Quelle: ntv.de, jug/dpa/rts/AFP

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