Politik

IAEA alarmiert Nordkorea fährt Atomreaktor hoch

Eine der seltenen Aufnahmen des Atomreaktors von Yongbyon.

Eine der seltenen Aufnahmen des Atomreaktors von Yongbyon.

(Foto: picture alliance / dpa)

Macht Nordkorea Fortschritte beim Bau von Atomwaffen? Ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde lässt das befürchten. Demnach betreibt Pjöngjang wieder den Reaktor von Yongbyon, in dem nuklearwaffenfähiges Plutonium hergestellt werden kann.

Nordkorea hat seinen jahrelang stillgelegten Atomreaktor Yongbyon nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) offenbar wieder in Betrieb genommen. Dies geht aus einem IAEA-Bericht hervor. Mit dem Betrieb des Reaktors wäre das isolierte Land in der Lage, Plutonium für Atomwaffen herzustellen.

Seit August 2013 habe die IAEA bei der Auswertung von Satellitenbildern den Abfluss von Kühlwasser sowie das Entweichen von Dampf aus dem Reaktor festgestellt, erklärte die Behörde. Diese Beobachtung deuteten darauf hin, dass die Anlage in Betrieb sei.

Yongbyon ist Nordkoreas einzige Anlage zur Produktion von Plutonium für sein Atomwaffenprogramm. Zum Zeitpunkt der Abschaltung 2007 hatte Nordkorea noch genügend Plutonium für vier bis acht Atombomben. Theoretisch kann der Reaktor im Jahr sechs Kilogramm Plutonium produzieren - genug für eine Atombombe.

Den Atominspektoren der IAEA verweigert Nordkorea seit 2009 den Zugang zu dem Reaktor. Pjöngjang gibt an, in der Anlage niedrig angereichertes Uran für einen Leichtwasserreaktor zu produzieren.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen