Politik

"Ruchlose Terroristen" Nordkorea hält vermeintliche Spione fest

Kim Kuk Gi und Choe Chun Gil werden wegen angeblicher Spionage von Nordkorea festgehalten.

Kim Kuk Gi und Choe Chun Gil werden wegen angeblicher Spionage von Nordkorea festgehalten.

(Foto: AP)

Spionage und Aktivität in der Untergrundkirche: Nordkorea ist überzeugt, zwei Spione aus Südkorea enttarnt zu haben. Seoul reagiert empört und fordert die Freilassung. Nun dürfte sich die Beziehung zwischen den Ländern weiter verschlechtern.

Nordkorea hält nach eigenen Angaben zwei Südkoreaner wegen des Vorwurfs der Spionage fest. Beide Männer hätten im Auftrag des südkoreanischen Geheimdienstes und mit Unterstützung der USA Geheiminformationen über die Partei, den Staat und das Militär in Nordkorea gesammelt, hieß es in den offiziellen Medien des weithin abgeschotteten Landes.

Kim Kuk Gi und Choe Chun Gil wurden in Pjöngjang bei einer Pressekonferenz vorgeführt und als "ruchlose Terroristen" bezeichnet. Choe war bereits im Dezember festgenommen worden, weil er unter anderem Nordkoreaner rekrutiert haben soll, um Bodenproben von der Atomanlage Yongbyon zu sammeln. Seit wann Kim in der Hand der nordkoreanischen Behörden ist, blieb zunächst unklar. Ihm wird "religiöse Propaganda" für eine Untergrundkirche vorgeworfen.

Unterdessen hat die Regierung Südkoreas das Nachbarland zur Freilassung der beiden Landsleute aufgerufen. Seoul warf Pjöngjang vor, die Anschuldigungen seien haltlos und der kommunistische Staat verstoße mit den Festnahmen gegen internationale Normen.

Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten der koreanischen Halbinsel sind derzeit besonders angespannt, weil der Süden mit den USA ein gemeinsames Militärmanöver abhält, das vom Norden als Provokation gesehen wird. Die Präsentation der beiden Festgenommenen könnte das Verhältnis weiter belasten.

Quelle: ntv.de, cri/dpa

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