"Offizielles Geburtsvideo" präsentiert Obama gibt Komödianten
01.05.2011, 12:00 Uhr
Schalk im Nacken: Obama zeigt seine humorvolle Seite.
(Foto: AP)
Dass er sich selbst auch auf die Schippe nehmen kann, beweist US-Präsident Obama beim Pressegaladinner. Dort erbringt er den Videobeweis für seine Geburt, verteilt eine Spitze an "Fox News" und erklärt, was er mit "The King's Speech" zu tun hat.
Der US-Präsident ist nicht nur gebürtiger US-Amerikaner, sondern offenkundig auch ein geborener Komödiant. Das machte Barack Obama am Samstagabend beim alljährlichen Galadinner des Pressekorps des Weißen Hauses klar. Obama nahm Immobilienmogul Donald Trump auf die Schippe, indem er ein Thema aufgriff, das derzeit einmal wieder die US-Medien beschäftigt: Seine US-amerikanische Geburtsurkunde.
Trump, der mit einer Präsidentschaftskandidatur auf Seiten der Republikaner liebäugelt, hatte kürzlich von Obama einen "Beweis" gefordert, dass er in den USA und nicht in Kenia, dem Land seines Vaters, geboren wurde. Nur wer in den Vereinigten Staaten zur Welt gekommen ist, darf laut US-Verfassung Präsident werden.
Vor hunderten Gästen kündigte Obama zu Beginn seiner Rede die Vorführung seines "offiziellen Geburtsvideos" an. Auf einer großen Leinwand präsentierte der Präsident dann eine Szene aus dem Zeichentrickfilm "König der Löwen", in ein kenianischer Löwe seinen Sohn Simba präsentiert. Als die Journalisten und Prominenten in Gelächter ausbrachen, relativierte Obama an den Tisch des konservativen Senders "Fox News" gewandt: "Das war jetzt ein Scherz."
The President's Speech
Der US-Präsident ist der Sohn eines Kenianers und einer US-Bürgerin und wurde am 4. August 1961 in Honolulu im US-Bundesstaat Hawaii geboren. Politische Gegner hatten immer in Frage gestellt, dass Obama tatsächlich in den Vereinigten Staaten geboren wurde. Um Zweifel ein für alle Mal auszuräumen, hatte das Weiße Haus vergangene Woche Obamas vollständige Geburtsurkunde veröffentlicht.
Auch sich selbst nahm Obama auf die Schippe: Seine seit langem bekannte Abhängigkeit vom Teleprompter werde als zweiter Teil des Films "The King's Speech" von Hollywood verfilmt, teilte er mit. Das Werk über das Stotter-Problem des englischen Königs George VI. war jüngst mit vier Oscars ausgezeichnet worden.
Quelle: ntv.de, dpa