Politik

Besitzerin wird enteignet Österreich erwirbt Hitlers Geburtshaus

Vor dem Haus in Braunau mahnt eine Tafel an die Gräuel der Hitler-Diktatur.

Vor dem Haus in Braunau mahnt eine Tafel an die Gräuel der Hitler-Diktatur.

(Foto: REUTERS)

Seit Jahren schwelt die Debatte um den unscheinbaren Bau im österreichischen Braunau: Was wird aus dem Geburtshaus von Adolf Hitler? Der Regierung in Wien wird es zu bunt. Sie erzwingt ihr Kaufrecht und plant den Abriss. Doch dazu muss es nicht kommen.

Das Geburtshaus des Diktators Adolf Hitler im österreichischen Braunau wird enteignet. Das hat die rot-schwarze Koalition in Wien beschlossen. Der Staat hatte sich mit der Besitzerin nicht auf eine Nutzung des seit Jahren leerstehenden Gebäudes einigen können. Die Frau soll nun entschädigt werden.

Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka erklärte, er könne sich weiterhin einen Abriss als beste Lösung vorstellen. Es soll verhindern werden, dass das Haus zu einer Pilger- oder Gedenkstätte für Menschen mit nationalsozialistischem Gedankengut wird. Der Nationalrat will die Enteignung im September auch formal absegnen.

Eine Kommission will dann auch Vorschläge zur Zukunft des Hauses vorlegen. Hitler war in Braunau am 20. April 1889 geboren worden. 1892 zog die Familie nach Passau. Seit 1972 hatte die Republik das Haus gemietet und dort unter anderem eine Behindertenwerkstatt untergebracht.

Quelle: ntv.de, shu/dpa

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