Politik

Tausende fordern laizistischen Staat Papst muss Proteste ertragen

Menschen jeden Alters beteiligen sich an den Protesten.

Menschen jeden Alters beteiligen sich an den Protesten.

(Foto: REUTERS)

Einen Tag vor der Ankunft des Papstes zum Weltjugendtag in Madrid gehen zehntausende Menschen auf die Straßen der spanischen Hauptstadt und fordern die Trennung von Kirche und Staat. Zudem protestieren sie gegen eine Finanzierung des Weltjugendtages aus Steuergeldern. Die Polizei verhindert möglicherweise einen Anschlag auf den Protestzug.

Am Rande des katholischen Weltjugendtags in Madrid haben mehrere tausend Menschen in der spanischen Hauptstadt für einen laizistischen Staat und gegen die Kosten des Papstbesuchs demonstriert. Die Demonstranten aller Altersklassen riefen Slogans und hielten Spruchbänder, auf denen zu lesen war: "Von meinen Steuern keinen Cent für den Papst", "Gott ja, Kirche nein" oder "Diese Jugend ist nicht die des Papstes". Die Kirche bestreitet die Finanzierung aus Steuergeldern und betont, dass das Treffen sich selbst finanziere.

Die Demonstranten wollen nicht für den Papstbesuch zahlen.

Die Demonstranten wollen nicht für den Papstbesuch zahlen.

(Foto: REUTERS)

Auch Anhänger der Bewegung der "Indignados" ("Empörten"), die aus Wut über die Wirtschaftskrise, die hohe Arbeitslosigkeit und den rigiden Sparkurs der spanischen Regierung entstanden war, nahmen an dem Protest teil.

Zu dem Protest hatten fast 140 Organisationen und Gruppierungen aufgerufen, darunter laizistische Gruppen, Homosexuellen-Verbände, Feministinnen-Gruppen und linksgerichtete Parteien. Einige Pilger des Weltjugendtags reagierten mit Sprechchören wie "Es lebe der Papst" auf die Demonstration.

Offenbar Anschlag vereitelt

Möglicherweise verhinderte die spanische Polizei einen gegen Benedikt XVI. in Madrid. Die Beamten nahmen einen 24 Jahre alten Chemiestudenten fest und stellten dabei Notizen über Giftgas sicher. Die Ermittler wurden in Internetforen auf die Pläne des Mannes aufmerksam. 

Der Papst wird an diesem Donnerstag in Madrid erwartet. Zu dem Treffen werden insgesamt mehr als eine Million Gläubige erwartet. Der alle zwei bis drei Jahre stattfindete Weltjugendtag ist die größte internationale Zusammenkunft der katholischen Kirche.

Quelle: ntv.de, AFP

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