Politik

FDP nur noch bei fünf Prozent Patt zwischen Regierung und Opposition

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Es sind nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl und das Rennen ist alles andere als gelaufen. Schwarz-Gelb und die drei Oppositionsparteien liegen nach der jüngsten Forsa-Umfrage exakt gleichauf. Forsa-Chef Güllner hält es noch für zu früh, das Todesglöcklein für die FDP zu läuten.

Kurz vor der Bundestagswahl gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der schwarz-gelben Koalition und den drei Oppositionsparteien. Im Forsa-Wahltrend von "Stern" und RTL erhalten Union und FDP gemeinsam 44 Prozent - SPD, Grüne und Linke gemeinsam ebenfalls.

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Wollen Sie eine Große Koalition?

Die Union kommt unverändert auf 39 Prozent. Die FDP büßt in der bis zum Tag nach der verlorenen Bayern-Wahl laufenden Umfrage einen Punkt auf 5 Prozent ein. Der SPD wollen unverändert 25 Prozent der Bürger ihre Stimme geben. Gleichfalls wie in der Vorwoche entfallen 10 Prozent auf die Linke und 9 Prozent auf die Grünen, die damit erneut im einstelligen Bereich liegen.

Rechnerisch möglich wären nach den Forsa-Zahlen derzeit nur eine Große Koalition (zusammen 64 Prozent) oder ein schwarz-grünes Bündnis (48 Prozent). Die euro-kritische Partei Alternative für Deutschland verharrt bei 3 Prozent, ebenso wie die Piraten.

Die Mehrheit der Deutschen möchte, dass Kanzlerin Angela Merkel weiter regiert. Wenn sie ihren Regierungschef direkt wählen könnten, würden sich laut Forsa 53 Prozent für die CDU-Chefin entscheiden (plus 1 im Vergleich zur Vorwoche). 26 Prozent ziehen den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück vor. 21 Prozent wollen weder Merkel noch Steinbrück als Regierungschef.

FDP könnte sich berappeln

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", das Scheitern der FDP bei der Landtagswahl in Bayern bedeute längst nicht, dass nun ihr Todesglöcklein geläutet werde. Er verwies darauf, dass die FDP 1994 bei der Landtagswahl in Bayern 2,8 Prozent erhalten hat, bei der Landtagswahl 1998 sogar nur 1,7 Prozent.

Trotzdem sei sie bei den Bundestagswahlen kurz darauf jeweils über 6 Prozent gekommen. Ein Unsicherheitsfaktor bei der Wahl am Sonntag bleibe die AfD, deren Wähler sich nicht offen bekennen würden. Der Meinungsforscher zum "Stern": "Ihr wahrer Wert ist daher schwer zu ermitteln."

Forsa befragte vom 10. bis zum 16. September 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/DJ

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