"Wir sind das Volk" Pegida: eine Bewegung, zwei Petitionen
27.12.2014, 13:15 Uhr
"Refugees welcome" steht auf Plakaten, die Teilnehmer der Kundgebung von "Bündnis Nazifrei" am 22. Dezember dem Dresdner Schlossplatz tragen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Tausende gehen auf die Straßen und demonstrieren in deutschen Großstädten für oder gegen Pegida. Nun sammeln beide Seiten Unterschriften. Noch liegen die Pegida-Kritiker vorn.
Zwei Petitionen, ein Thema: Anhänger und Gegner nutzen das Internet, um für und gegen die Bewegung "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" mobil zu machen.
Die am 23. Dezember gestartete Online-Petition "Für ein buntes Deutschland - eine Million Unterschriften gegen Pegida" erhielt bereits innerhalb der ersten 48 Stunden über 30.000 Unterschriften. Inzwischen sind es bereits mehr als 80.000. Es sei "so gut", dass sich so viele Menschen gegen Pegida stellen und sich damit "für Menschlichkeit positionieren". Man müsse ihnen nur eine Plattform geben, um sich auszudrücken, erklärte Initiator Karl Lempert.
Dem Petitionsaufruf zufolge ist es an der Zeit, sich zu dem von der DDR-Bürgerbewegung erfundenen Slogan "Wir sind das Volk" zu bekennen, der derzeit von Pegida missbraucht werde. "Wir sind das Volk!" müsse weiter "unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder was auch immer" gelten, wird gefordert.
Die Pegida-Anhänger starteten ihre Petition erst am zweiten Weihnachtsfeiertag. Seitdem unterzeichneten bereits mehr als 14.000 Menschen den Aufruf "Mit der Unterschrift sagt Ihr Ja zu Pegida".
Quelle: ntv.de, cro/AFP