Im Vorfeld des Nationalen Volkskongresses fürchtet sich die Kommunistische Partei Chinas offenbar vor Sicherheitsproblemen. Deshalb werden 1,4 Millionen Freiwillige eingesetzt, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch der Verkauf von Spielzeughubschraubern wird sicherheitshalber kontrolliert.

Der mit Spannung erwartete Parteitag der in China herrschenden Kommunisten wird von Heerscharen von Sicherheitskräften begleitet. Die Stadt Peking hat 800.000 Bürger rekrutiert, die während des Treffens in der Metropole für Ordnung sorgen sollen, berichteten Staatsmedien.

Weitere 600.000 Menschen sollen während des einwöchigen Kongresses den Verkehr regeln und sich um Touristen kümmern. Hunderttausende Polizisten und paramilitärischen Kräfte bewachten bereits wichtige Gebäude, Brücken und Kreuzungen. Zahlreiche Menschenrechtsaktivisten haben während des Parteitags Hausarrest oder wurden von der Polizei gezwungen, Peking zu verlassen.

Geschäfte in Peking wurden angewiesen, Käufer von ferngesteuerten Helikopter- und Flugzeugmodellen namentlich zu registrieren, berichtete die Staatspresse außerdem. Bestimmte Modellbau-Artikel dürften derzeit gar nicht verkauft werden, obwohl diese nur in einem Umkreis von wenigen Metern ferngesteuert werden können.

Der Parteitag für den Generationswechsel in der chinesischen Führung beginnt am 8. November. Es wird erwartet, dass die Delegierten einen umfassenden Wechsel an Chinas Spitze auf den Weg bringen. Staatspräsident und Parteichef Hu Jintao dürfte von seinem bisherigen Stellvertreter Xi Jinping beerbt werden. Ende vergangener Woche hatte der Kongress den gefallenen Politstar Bo Xilai wegen Korruptionsvorwürfen aus seinen Reihen ausgeschlossen.