Politik

Fit für den Kampf gegen den IS Pentagon bildet syrische Rebellen aus

Syrische Rebellen in einem Dorf nördlich von Aleppo. In den vergangenen Tagen haben sie Angriffe der syrischen Armee zurückgeschlagen, die sich das Gebiet zurückholen will. Von Osten rückt auch der IS immer näher.

Syrische Rebellen in einem Dorf nördlich von Aleppo. In den vergangenen Tagen haben sie Angriffe der syrischen Armee zurückgeschlagen, die sich das Gebiet zurückholen will. Von Osten rückt auch der IS immer näher.

(Foto: REUTERS)

Die US-Regierung will im März rund 1200 syrische Rebellenkämpfer in Trainingslager schicken. Sie sollen danach zurückkehren und gegen den IS kämpfen. Das Hauptproblem ist, geeignete Männer zu finden.

Die USA ziehen nach eigenen Angaben 1200 moderate syrische Rebellen für einen möglichen Einsatz im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Betracht. Sie müssten aber noch weiter überprüft werden, bevor sie ihre Ausbildung durch US-Soldaten beginnen können, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby.

Ziel sei es, die Rebellen auszurüsten, "damit sie nach Hause gehen und ihre Mitbürger verteidigen" könnten. Es sei noch nicht entschieden, ob sie dabei Schützenhilfe von amerikanischen Streitkräften aus der Luft erwarten könnten. Aber man sei sich der Verantwortung für die von US-Seite ausgebildeten Kämpfer bewusst, sagte Kirby.

Als Rebellen werden gemeinhin die Mitglieder der Freien Syrischen Armee und anderer, kleinerer Kampfverbände bezeichnet, die nicht einer der in Syrien kämpfenden Islamistengruppen angehören. Die Grenzen sind allerdings fließend. Skeptiker befürchten, die USA könnten versehentlich auch Terroristen mit Waffen ausstatten.

Trainingslager am Golf und in der Türkei

Es gehe vor allem um die Vermittlung grundlegender militärischer Strukturen und Fähigkeiten, sagte Kirby. "Ich kann nicht ausschließen, dass wir es irgendwann für sinnvoll halten könnten, wenn sie beim Erkennen von Zielen am Boden helfen würden", fügte er hinzu. Aber das Pentagon werde "keine syrischen Fluglotsen" ausbilden. "Das ist nicht der Fall."

Für die Ausbildungsmission will das Pentagon rund tausend US-Soldaten in die Türkei, nach Saudi-Arabien und Katar entsenden. Sie soll Mitte März beginnen, anschließend sollen die Rebellen nach Syrien zurückkehren. Rund hundert US-Ausbilder seien bereits in der Region, sagte Kirby. Das Pentagon plant, die Rebellen mit Pick-up-Fahrzeugen, Maschinengewehren, Munition und Funkgeräten auszustatten.

US-Präsident Barack Obama hatte bereits vor rund fünf Monaten die Ausbildung moderater syrischer Rebellen für den Krieg gegen die Dschihadisten angekündigt. Der Kongress gab im vergangenen September das Geld dafür frei. Bislang gab es aber kaum Informationen über Fortschritte bei dem Unterfangen.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa/AFP

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