Neues Schulfach Piraten fordern "Rauschkunde"
09.11.2011, 15:28 UhrDie will sich für die Einführung eines Schulfachs "Rauschkunde" einsetzen. Ein solches Fach sei wichtig, "weil Kinder und Jugendliche sonst nicht auf das echte Leben, das sie hier draußen erwartet, vorbereitet werden", sagte der Berliner Piraten-Fraktionschef Andreas Baum dem "Zeit Magazin".

Ob der Höhenrausch auch Thema des Unterrichts werden soll, sagte Baum nicht.
(Foto: picture alliance / dpa)
Baum berichtete darin auch über erste Erfolge der Piraten als neue Kraft im Berliner Abgeordnetenhaus. "Die Revolution in der Kantine haben wir schon durchgesetzt", sagte er. "Es gibt dort jetzt Club-Mate, das Kultgetränk der Piraten."
Baum äußerte sich auch zur aktuellen Debatte über ehemalige NPD-Mitglieder bei den Piraten: "Wir sollten nicht um sie werben. Es kann aber durchaus sein, dass ein Mensch mal auf dem Irrweg war. Man kann einen Jugendlichen, der sich geirrt hat, nicht ein Leben lang aus der demokratischen Gesellschaft ausschließen."
Piraten offenbar überlastet
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Piratenpartei, Martin Delius, hatte zuvor eine einräumen müssen, wie sie schon manchem Angestellten den Job gekostet hat. Der Pirat hat in einer E-Mail 252 Adressen in das CC-Feld seines Mail-Clients gesetzt, anstatt in das BCC-Feld. Damit konnten alle Empfänger die Namen der anderen Bewerber sehen, die sich um freie Stellen in der Geschäftsstelle der Piraten beworben haben. Das ist ein Verstoß gegen das Datenschutz-Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Delius führte die Datenpanne auf hohe Arbeitsbelastung zurück.
Bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl hatte die Piratenpartei im September rund neun Prozent der Stimmen geholt und war damit erstmals in ein Landesparlament eingezogen. Sie stellt in Berlin 15 Abgeordnete. Auf Bundesebene mussten die Piraten in der letzten sogenannten geringe Verluste hinnehmen. Mit neun Prozent blieben sie aber weiter stark.
Quelle: ntv.de, dpa