Politik

35.000 Mann zum Schutz vor Russland Polen will Streitkräfte deutlich aufstocken

Polnisches Panzerbatallion während einer Parade in Warschau

Polnisches Panzerbatallion während einer Parade in Warschau

(Foto: AP)

Ein Einsickern feindlicher Kräfte aus Russland - ähnlich wie auf der Krim - fürchtet offenbar die Regierung in Warschau. Sie will die Streitkräfte des Landes um fast 50 Prozent aufstocken.

Angesichts der Sorge vor Russland will die polnische Regierung ihre Streitkräfte deutlich vergrößern. Verteidigungsminister Antoni Macierewicz sagte, die Streitkräfte würden im kommenden Jahr von 100.000 auf 150.000 Soldaten aufgestockt. Bei den zusätzlich 50.000 Soldaten würden die 35.000 Mann der neuen paramilitärischen Truppe mitgezählt, deren Gründung Macierewicz am Vortag bekannt gegeben hatte und die ab September aufgestellt werden soll.

Der Verteidigungsminister hatte am Donnerstag bei einem Treffen paramilitärischer Gruppen gesagt, die Entscheidungen zur Kommandostruktur und zu den Nominierungen für die Führungsposten seien im April gefallen. Laut dem künftigen Kommandeur der Truppe soll diese ein Einsickern feindlicher Kämpfer aus Russland verhindern. Die Truppe soll sich aus Zivilisten rekrutieren, die eine militärische Ausbildung erhalten.

Jede der 16 Woiwodschaften Polens soll über eine Brigade der neuen Truppe verfügen, die größte und am dichtesten besiedelte Woiwodschaft Masowien im Zentrum des Landes soll zwei Brigaden erhalten. Besonders im Fokus sind die östlichen Woiwodschaften Podlachien, Lublin und Karpatenvorland (Podkarpackie). Seit Beginn der Ukraine-Krise haben Bürgerwehren und paramilitärische Gruppen in Polen regen Zulauf. Die Zahl ihrer Mitglieder wird auf 12.000 geschätzt.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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