Politik

Gasflaschenfund in Paris Polizei nimmt verdächtiges Pärchen fest

Höchste Alarmbereitschaft in Paris: Es gilt nach wie vor der Ausnahmezustand.

Höchste Alarmbereitschaft in Paris: Es gilt nach wie vor der Ausnahmezustand.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Fund mehrerer Gasflaschen nahe der Pariser Kathedrale Notre Dame weitet die Polizei den Kreis der Tatverdächtigen offenbar aus. Ein Pärchen wird südlich von Paris verhaftet - und es wird weiter nach einer Frau gefahndet, die als radikalisiert gilt.

Nach der Entdeckung eines Autos mit Gasflaschen nahe der Pariser Kathedrale Notre Dame sind zwei weitere Verdächtige festgenommen worden. Das Paar wurde in der Nacht nahe Montargis südlich der französischen Hauptstadt gefasst. Damit sind inzwischen vier Verdächtige in Gewahrsam, nachdem zuvor bereits ein Paar mit Kontakten zu radikalen Islamisten festgenommen worden war, das den Sicherheitsbehörden bekannt war.

Das Auto war bereits am Wochenende entdeckt worden. Ein Mitarbeiter einer Bar alarmierte die Polizei, weil ihm das Fahrzeug verdächtig vorkam. Es hatte keine Nummernschilder, die Warnblinker waren angeschaltet und im Innenraum lag eine Gasflasche. Die Flasche war leer, im Kofferraum befanden sich nach Ermittlerangaben aber fünf volle Gasflaschen. Eine Vorrichtung, mit der die Flaschen als Sprengsatz hätten gezündet werden können, wurde nicht entdeckt.

Die Pariser Staatsanwaltschaft nahm den Fall wegen der erhöhten Terrorgefahr sehr ernst und leitete Vorermittlungen wegen Terrorverdachts ein. Der Besitzer des Fahrzeugs wurde zwischenzeitlich ebenfalls festgenommen, allerdings am Dienstagabend nach einer Befragung durch die Ermittler wieder freigelassen. Nach Polizeiangaben wurde aber weiter nach seiner Tochter gefahndet, die er als radikalisiert beschrieb.

Bei den Ermittlungen geht es im Wesentlichen darum, herauszufinden, ob ein Anschlag geplant war oder nicht. In Frankreich herrscht seit den Pariser Anschlägen Mitte November der Ausnahmezustand. Dieser wurde nach dem Anschlag in Nizza am 14. Juli verlängert.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

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