Bayern kündigt Maßnahmen an Polizist stirbt nach Schüssen von "Reichsbürger"
19.10.2016, 20:44 Uhr
Beamte der Spurensicherung untersuchen den Tatort in Georgensgmünd.
(Foto: dpa)
Nach den Schüssen eines sogenannten Reichsbürgers auf Polizisten stirbt ein Beamter an seinen Verletzungen. Dies teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Bayerns Innenminister Herrmann kündigt Konsequenzen an.
Hinweis: Die Polizei hat die Mitteilung zum Tod eines Beamten nach kurzer Zeit wieder zurückgezogen. "Entgegen erster Meldungen schwebt der schwer verletzte Beamte der Spezialeinsatzkräfte Nordbayern aktuell in akuter Lebensgefahr", erklärte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Abend. Mehr dazu finden Sie hier.
Nach den Schüssen eines "Reichsbürgers" auf Polizisten in Mittelfranken ist ein Beamter an seinen Verletzungen gestorben. Dies teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.
Ein 49 Jahre alter "Reichsbürger" hatte bei einer Razzia in Georgensgmünd das Feuer auf Beamte eröffnet und insgesamt vier Polizisten verletzt, darunter den nun gestorbenen 32 Jahre alten Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK). Einer der Beamten wurde bei dem Einsatz schwer und zwei Polizisten leicht verletzt.
Der 49-Jährige soll am Donnerstag einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt werden. Bei dem Mann handelt es sich um einen Jäger, der 31 Lang- und Kurzwaffen besaß. Von den Behörden wurde er als nicht mehr zuverlässig eingestuft. Deshalb sollten ihm seine Waffen entzogen werden. Zuvor hatten die Behörden seinen Jagdschein und seine Waffenbesitzkarte als ungültig erklärt.
Bayern will durchgreifen
Derweil will Bayern allen Anhängern der Gruppierung den Waffenbesitz untersagen. "Wer die deutsche Rechtsordnung ablehnt, der bietet keine Gewähr, ordnungsgemäß mit Waffen umzugehen", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von der CSU.
Angesichts des schweren Vorfalls kündigte Herrmann an, die Gruppierung "noch intensiver" zu überwachen und konsequent unter die Lupe zu nehmen. Vor allem gehe es darum festzustellen, welche "Reichsbürger" gefährlich sein könnten. Dazu gehöre auch die sorgfältige Überprüfung, welche "Reichsbürger" im Besitz von Waffen seien, sagte Herrmann. "Unser Ziel ist, allen "Reichsbürgern", die legal eine Waffe besitzen, ihre Waffenerlaubnisse zu entziehen."
Quelle: ntv.de, mli/dpa