Politik

Afghanistans Wahlkampf wird blutig Präsident in spe entgeht Attentat

In Afghanistans Wahlkampf war es der erste Anschlag, der sich gezielt gegen einen Präsidentschaftskandidaten richtet.

In Afghanistans Wahlkampf war es der erste Anschlag, der sich gezielt gegen einen Präsidentschaftskandidaten richtet.

(Foto: AP)

In acht Tagen entscheidet eine Stichwahl in Afghanistan zwischen den Präsidentschaftskandidaten Abdullah und Ghani. Umfragen nach sieht es gut für Abdullah aus. So ist es wohl kein Zufall, als sich bei einer Kundgebung ein Attentäter fast neben ihm in die Luft sprengt.

Bei einem Anschlag auf den als Favorit bei der afghanischen Präsidentschaftswahl geltenden früheren Außenminister Abdullah Abdullah sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Politiker selbst blieb unversehrt. Nach Polizeiangaben wurden bei dem missglückten Attentat aber 16 Menschen verletzt. Es ist das erste Mal in diesem Wahlkampf, dass Extremisten einen gezielten Anschlag auf einen Kandidaten verübt haben.

Beim Verlassen einer Wahlkundgebung seien vor einem Hotel im Westen Kabuls zwei Bomben explodiert, berichtete Abdullah kurz nach dem Anschlag. Seine Leibwächter seien verletzt und eines seiner Fahrzeuge zerstört worden. Die Polizei sprach von einem Selbstmordattentäter, der sich neben Abdullahs Konvoi in die Luft gesprengt habe.

Bei der Präsidentschaftswahl Anfang April hatte kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Am 14. Juni findet daher eine Stichwahl zwischen Abdullah und dem früheren Weltbank-Mitarbeiter Aschraf Ghani statt. Bei der ersten Runde hatte der ehemalige Außenminister nach offiziellen Angaben 45 Prozent der Stimmen erlangt, Ghani kam auf 31,6 Prozent. Für die Stichwahl haben die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft.

Quelle: ntv.de, ame/rts

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