Politik

"Ich bin bereit zu arbeiten" Putin-Kritiker Nawalny wieder freigelassen

Alexei Nawalny fuhr vom Gefängnis direkt in sein Büro, um weiter an seiner Kampagne zu arbeiten.

Alexei Nawalny fuhr vom Gefängnis direkt in sein Büro, um weiter an seiner Kampagne zu arbeiten.

(Foto: AP)

Immer wieder wird der bekannteste Kreml-Kritiker Russlands aus dem Verkehr gezogen. Zuletzt muss Alexej Nawalny 20 Tage im Gefängnis verbringen. Kaum entlassen, geht er wieder an die Arbeit.

Nach 20 Tagen Arreststrafe ist der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny in Moskau freigelassen worden. Er wolle abends bei einer Kundgebung in Astrachan in Südrussland sprechen, kündigte der 41-Jährige im sozialen Netzwerk Instagram an.

Nawalny war am 2. Oktober zu Arrest verurteilt worden, weil er angeblich wiederholt zu nicht genehmigten Demonstrationen aufgerufen habe. Er sollte damit nach Einschätzung von Regierungskritikern über den 65. Geburtstag von Präsident Wladimir Putin am 7. Oktober aus dem Verkehr gezogen werden.

"In 20 Tagen habe ich 20 Bücher gelesen, einige Worte Kirgisisch gelernt und 80 Liter Tee getrunken", schrieb Nawalny. "Ich bin bereit zu arbeiten." Nawalny führt eine landesweite Kampagne, um als Kandidat zur Präsidentenwahl im März 2018 zugelassen zu werden. 

Während Nawalny im Arrest saß, bekräftigte aber die Leiterin der Wahlkommission, Ella Pamfilowa, dass er wegen zweier Bewährungsstrafen in Wirtschaftssachen nicht kandidieren dürfe. Nawalny nennt die Fälle politisch fabriziert, er hat mehrfach vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Recht bekommen. In seiner Abwesenheit kündigte die liberale TV-Journalistin Xenia Sobtschak an, bei der Wahl kandidieren zu wollen. Dies wird als Schritt des Kremls gesehen, um Nawalnys Unterstützer zu spalten.

Der 41-jährige Politiker und Anwalt Nawalny ist einer der bekanntesten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin und prangert regelmäßig die Korruption in Russland an. Er musste sich schon mehrfach vor Gericht verantworten und wurde wiederholt zu Geld- und Haftstrafen verurteilt.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP

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