Politik

Nach Abzug der Österreicher vom Golan Putin bietet russische Blauhelme an

UN-Soldat auf den Golan-Höhen.

UN-Soldat auf den Golan-Höhen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Regierung in Wien schätzt die Lage auf den Golan-Höhen für die UN- Blauhelme als zu gefährlich ein und plant, seine Soldaten abzuziehen. Nun schlägt Kreml-Chef Putin vor, russische Friedenssoldaten in dem Gebiet einzusetzen. Die UNO sträubt sich.

Russland hat ein eigenes Soldatenkontingent als Ersatz für die von den Golanhöhen abziehenden österreichischen UN-Blauhelme angeboten. "Eingedenk der schwierigen Situation, die heute auf dem Golan herrscht, könnten wir das abziehende österreichische Kontingent an der Demarkationslinie zwischen Israel und Syrien ersetzen", sagte Präsident Wladimir Putin der Nachrichtenagentur Ria.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon lehnt die Stationierung russischer Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen jedoch ab. Als einer der fünf ständigen Mitglieder des  UN-Sicherheitsrats dürfe sich Russland an den Friedensmissionen der  UNO nicht beteiligen, erklärte der Sprecher Ban Ki Moons, Martin Nesirky.

Die Blauhelm-Soldaten überwachen seit 1974 auf dem Golan den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien. In dem Grenzgebiet gab es zuletzt heftige Gefechte zwischen Regierungstruppen und Aufständischen, die sich im syrischen Bürgerkrieg gegenüberstehen. Österreich hatte den Abzug seiner Blauhelmsoldaten aus dem israelisch-syrischen Grenzgebiet mit den schweren Kämpfen in der Region begründet. Die Regierung in Wien bezeichnete die Gefährdungslage für die Soldaten der UN-Mission als "inakzeptabel".

Putin sagte, sein Angebot gelte nur für den Fall, "dass die regionalen Mächte daran interessiert sind und der UN-Generalsekretär uns darum bittet". Moskau ist ein enger Partner des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, hat aber auch zu Israel ein gutes Verhältnis. Der UN-Sicherheitsrat will nun über die neue Entwicklung beraten.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

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